01. März, 2025

Krypto

Bitcoin unter Druck: Bybit-Hack und regulatorische Unsicherheiten setzen Kurs unter 90.000 Dollar

Ein Hackerangriff auf eine der größten Kryptobörsen sorgt für Unruhe an den Märkten. Doch das ist nicht das einzige Problem, mit dem Bitcoin-Investoren aktuell kämpfen.

Bitcoin unter Druck: Bybit-Hack und regulatorische Unsicherheiten setzen Kurs unter 90.000 Dollar
Die führende Kryptowährung musste einen deutlichen Einbruch hinnehmen. Ein Hackerangriff auf Bybit und geopolitische Unsicherheiten setzen den Markt unter Druck.

Bitcoin stürzt unter 90.000 Dollar

Nach Wochen der Stabilität hat die wichtigste Kryptowährung der Welt einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Am Dienstag fiel der Bitcoin-Kurs auf der Handelsplattform Bitstamp unter die Marke von 90.000 US-Dollar und notierte zeitweise bei 88.861 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Mitte November 2024.

Für die plötzliche Schwäche gibt es mehrere Ursachen: Neben dem allgemeinen Abverkauf an den Krypto-Märkten sorgte vor allem ein massiver Hackerangriff auf die Kryptobörse Bybit für Verunsicherung.

Bybit-Hack: 130 Millionen Dollar verschwunden

Bybit, eine der führenden Handelsplattformen für Kryptowährungen, bestätigte am Montagabend, dass Angreifer rund 130 Millionen Dollar von Kundenkonten entwendet haben. Die Börse fror daraufhin betroffene Wallets ein und versicherte, an der Wiederherstellung der gestohlenen Gelder zu arbeiten.

„Der Bybit-Hack war das jüngste in einer Reihe von Ereignissen, die bei Krypto-Marktteilnehmern ungute Erinnerungen wecken“, kommentierte Caroline Mauron, Mitbegründerin des Liquiditätsanbieters Orbit Markets. Sie verweist auf vergangene Skandale, darunter der Zusammenbruch von FTX im Jahr 2022, der den Markt damals in eine tiefe Krise gestürzt hatte.

Einer der größten Krypto-Diebstähle des Jahres erschüttert den Markt. Experten befürchten langfristige Folgen für die Sicherheit und Glaubwürdigkeit von Kryptobörsen.

Geopolitische Unsicherheiten verschärfen die Lage

Neben dem Hackerangriff trägt auch die geopolitische Lage zur Verunsicherung der Investoren bei. Vor allem die undurchsichtige Krypto-Politik von US-Präsident Donald Trump sorgt für Unruhe. Zwar setzen viele Anleger darauf, dass seine Administration eine kryptofreundliche Haltung einnimmt, doch protektionistische Maßnahmen könnten gleichzeitig den Risikoappetit der Investoren dämpfen.

Marktanalyst Timo Emden erklärte dazu: „Für Anleger bleibt Donald Trump Fluch und Segen zugleich. Einerseits gibt es Hoffnungen auf weniger regulatorischen Druck, andererseits sorgen seine wirtschaftspolitischen Entscheidungen für Unsicherheit.“

Krypto-Aktien geraten ebenfalls unter Druck

Die Turbulenzen auf dem Bitcoin-Markt haben auch Auswirkungen auf Unternehmen, die eng mit der Kryptowährung verbunden sind. Aktien von Coinbase, MicroStrategy und Riot Platforms verloren im vorbörslichen Handel bis zu 4,7 Prozent. Vor allem Coinbase, eine der größten Kryptobörsen der USA, leidet unter dem gestiegenen Misstrauen gegenüber Handelsplattformen.

„Die Kombination aus regulatorischer Unsicherheit, Sicherheitsbedenken und Marktvolatilität macht es für Krypto-Investoren derzeit schwer, langfristige Entscheidungen zu treffen“, kommentierte ein Analyst von JP Morgan.