15. Dezember, 2024

Unternehmen

Allianz-Aktie: Dividenden-Revolution und ehrgeizige Gewinnziele

Der Versicherungsgigant Allianz will bis 2027 nicht nur Gewinne und Effizienz steigern, sondern auch die Dividendenpolitik revolutionieren. CEO Oliver Bäte setzt auf Wachstum in allen Sparten und die Bindung neuer Kundschaft, um ambitionierte Renditeziele zu erreichen.

Allianz-Aktie: Dividenden-Revolution und ehrgeizige Gewinnziele
Ambitionierte Gewinnziele: Allianz peilt bis 2027 mindestens 18,5 Milliarden Euro operativen Gewinn an.

Neue Ziele bis 2027

Die Allianz hat auf ihrem Kapitalmarkttag klare Pläne vorgestellt: Der operative Gewinn soll bis 2027 um bis zu neun Prozent jährlich steigen und dann die Marke von 18,5 Milliarden Euro erreichen. Dabei plant der Konzern, 75 Prozent des Nettogewinns für Dividenden und Aktienrückkäufe zu verwenden.

Quelle: Eulerpool

„Wir kombinieren Wachstum mit einer attraktiven Ausschüttungspolitik“, erklärte CEO Oliver Bäte. 60 Prozent des bereinigten Nettogewinns sollen weiterhin als Dividende ausgezahlt werden. Neu ist jedoch, dass zusätzlich mindestens 15 Prozent in den Rückkauf eigener Aktien fließen – ein Signal an Anleger, das Vertrauen in die eigene Aktie stärken soll.

Quelle: Eulerpool

Versicherung und Fonds als Wachstumsmotoren

Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, setzt die Allianz auf drei strategische Hebel: Kundengewinnung, Effizienzsteigerung und Kapitalmanagement. In der Schaden- und Unfallversicherung soll der operative Gewinn bis 2027 von geplanten 7,8 Milliarden Euro auf 9,5 Milliarden Euro steigen – eine jährliche Wachstumsrate von sieben Prozent.

Quelle: Eulerpool

Die Lebens- und Krankenversicherung wird ein Plus von fünf Prozent jährlich erwartet, während die Fondssparte – zu der die Tochtergesellschaften Pimco und Allianz Global Investors gehören – mit acht Prozent das stärkste Wachstum verzeichnen soll.

Potenzial oder bereits ausgereizt?

Die Reaktionen der Analysten auf die Pläne sind gemischt. Michael Huttner von der Berenberg Bank sieht eine attraktive Kombination aus Gewinnwachstum und Cashflow-Rendite und setzt das Kursziel bei 376 Euro an. Dagegen zeigt sich Will Hardcastle von der UBS zurückhaltender und gibt ein Kursziel von 300 Euro aus – kaum über dem aktuellen Niveau von rund 298 Euro.


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Die Rolle von KI und Nachhaltigkeit

Ein weiterer zentraler Baustein in Bätes Strategie ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz, um Prozesse effizienter zu gestalten. Gleichzeitig will die Allianz von langfristigen Trends wie steigenden Gesundheitskosten und einem wachsenden Bedarf an Vorsorgelösungen profitieren.

„Wir sehen eine steigende Nachfrage nach integrierten Schutz- und Vorsorgelösungen, besonders in unruhigen Zeiten“, betont der Vorstand.

Kritik und Risiken

Trotz der ambitionierten Pläne bleibt die Allianz nicht frei von Herausforderungen. Die zuletzt gestiegenen Zinsen haben zwar kurzfristig Vorteile gebracht, könnten aber auf längere Sicht Druck auf die Fondssparte ausüben. Zudem hängt viel von der wirtschaftlichen Stabilität in den Hauptmärkten Europa und den USA ab.

Ein Blick auf die Aktie

Die Allianz-Aktie bewegt sich aktuell knapp unter ihrem Hoch von 304,70 Euro und zeigt eine gewisse Stabilität. Mit einer Dividendenrendite von rund fünf Prozent bleibt die Aktie für viele Anleger attraktiv, doch die Frage nach weiteren Kursgewinnen bleibt offen.

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