Papierknappheit bei Wahlunterlagen? Ein Szenario, das in Deutschland so manch einen die Stirn runzeln lässt – und unseren Nachbarn Polen eine Bühne für ein charmantes Angebot liefert. Dariusz Joński, Europaabgeordneter der polnischen Bürgerkoalition, erklärte augenzwinkernd:
„Wenn Deutschland Drucker und Papier braucht, werden wir das gerne verkaufen.“
Eine helfende Hand? Sicherlich. Aber auch eine Gelegenheit, die eigene Wirtschaft zu fördern.
Mit einem Schmunzeln macht Joński klar, dass auch polnische Unternehmen von dieser „Nachbarschaftshilfe“ profitieren würden: „Daran werden auch polnische Unternehmen verdienen, was die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft weiter steigern wird.“
Es ist ein geschickter Schachzug, der die Beziehung der beiden Länder charmant aufs Korn nimmt – und ein kleines Stück Wirtschaftsförderung gleich mitliefert.
Deutsche Papierindustrie bleibt gelassen
In Deutschland sorgt der Gedanke an Papiermangel eher für Skepsis als für Panik. Schließlich ist Deutschland mit fast 13 Millionen Kubikmetern führend in der europäischen Papierproduktion.
Polen steht mit rund 3,5 Millionen Kubikmetern auf Platz sieben. Alexander von Reibnitz, Hauptgeschäftsführer des Verbands „Die Papierindustrie“, stellt im ZDF klar: „Wir haben Papier.
Die deutsche Papierindustrie ist sehr leistungsfähig.“ Ein Engpass? Nicht in Sicht. Bei rechtzeitiger Bestellung könne die Industrie problemlos das notwendige Material für eine mögliche Neuwahl liefern.
Die Nachbarschaftshilfe, die keine sein muss
Ob das polnische Angebot wirklich benötigt wird, bleibt offen. Was bleibt, ist ein smarter Seitenhieb in Richtung des wirtschaftlich starken Nachbarn – eine Gelegenheit, den polnischen Markt ins Gespräch zu bringen und ein wenig Stolz zu zeigen. In einer Nachbarschaft, die gerne mal mit Augenzwinkern hilft, wird auch mal auf charmante Art gezeigt, wer gerade die Hand ausgestreckt hat.
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