31. Oktober, 2024

Quartalszahlen 2024

Philips kämpft mit China-Flaute – Umsatzprognose deutlich gesenkt

Die anhaltende Schwäche im chinesischen Markt zwingt den Medizintechnikkonzern Philips zur Reduzierung seines Umsatzausblicks. Globale Herausforderungen setzen die Branche weiter unter Druck.

Philips kämpft mit China-Flaute – Umsatzprognose deutlich gesenkt
Die anhaltende Nachfrageflaute in China zwingt Philips zur drastischen Senkung der Umsatzprognose – das erwartete Wachstum von drei bis fünf Prozent schrumpft auf bis zu 1,5 Prozent.

Die Schwäche des chinesischen Marktes hat Philips fest im Griff. Der niederländische Medizintechnikkonzern musste am Montag seine Umsatzprognose für das Jahr 2024 senken.

Während das Unternehmen weltweit auf stabilen Beinen steht, bleibt China der problematische Faktor: Anhaltende wirtschaftliche Unsicherheiten und die Anti-Korruptionsmaßnahmen der chinesischen Regierung belasten die Nachfrage, vor allem in der öffentlichen Hand.

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Die Folge: Die Umsatzprognose, die einst ein vergleichbares Wachstum von drei bis fünf Prozent vorsah, wurde auf nur noch 0,5 bis 1,5 Prozent reduziert.

Chinas Probleme treffen Medizintechnikbranche

Philips ist nicht allein mit seinen Problemen in China. Die Medizintechnikbranche spürt seit Monaten die Folgen eines verlangsamten Wachstums in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Besonders Krankenhäuser und staatliche Einrichtungen, wichtige Kunden für Philips, halten sich bei Neuanschaffungen zurück. Das Anti-Korruptionsprogramm der Regierung sorgt für zusätzliche Hürden, da Aufträge verzögert und Budgets blockiert werden.

Quelle: Eulerpool

Der Handelskrieg und die Immobilienkrise setzen den Markt zusätzlich unter Druck – eine Kombination, die Philips direkt in die Umsatzfalle geführt hat.

Zukunft ohne China?

Während China dem Konzern Probleme bereitet, entwickeln sich andere Regionen laut Philips stabil. Die Nachfrage in Europa und den USA bleibt weiterhin intakt, und dort wird ein vergleichbares Wachstum von drei bis fünf Prozent erwartet.

Das schwache China-Geschäft drängt Philips nun, sich verstärkt auf andere Märkte zu fokussieren.

Quelle: Eulerpool

Die Medizintechnikbranche wird weltweit stark von demografischen Faktoren getrieben – eine Entwicklung, die Philips in anderen Regionen nutzen kann, um den Rückstand aus China zumindest teilweise auszugleichen.

Positiver Margenausblick dank Einsparungen

Trotz des Umsatzrückgangs konnte Philips im dritten Quartal einen höheren Gewinn ausweisen. Die bereinigte operative Marge stieg auf 11,8 Prozent, ein Anstieg um 1,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Während China schwächelt, stabilisieren Nachfrage in Europa und den USA das Geschäft von Philips – doch reicht das aus?

Dabei profitierte das Unternehmen von Einsparungsmaßnahmen, die das Ebita von 456 Millionen Euro auf 516 Millionen Euro steigerten. Der Nettogewinn verdoppelte sich sogar auf 181 Millionen Euro.

Philips setzt also verstärkt auf Kostendisziplin, um trotz Umsatzschwäche die Margen zu stabilisieren – eine Strategie, die das Unternehmen in einem schwierigen Marktumfeld flexibler macht.

Quelle: Eulerpool

Handelskrieg, Antikorruption und Gesundheitsreformen

Die Herausforderungen in China gehen über die reine Konjunkturschwäche hinaus. Der Handelskrieg zwischen den USA und China belastet das Geschäftsumfeld für ausländische Unternehmen.

Gleichzeitig setzt die chinesische Regierung verstärkt auf Transparenz und bekämpft Korruption – Maßnahmen, die jedoch auch staatliche Ausschreibungen und Investitionen im Gesundheitssektor lähmen.

Philips bleibt also in einer schwierigen Lage, in der es zwischen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen manövrieren muss.

Fazit

Mit einem erheblich reduzierten Umsatzausblick und anhaltenden Problemen in China stehen Philips und die Medizintechnikbranche vor großen Herausforderungen.

Zwar kompensieren Einsparungen einen Teil der Rückgänge, doch ohne Stabilität im chinesischen Markt wird es für Philips schwierig, das Wachstum langfristig abzusichern.