Der US-Pharmakonzern Pfizer hat seine Jahresprognosen angehoben und überrascht damit die Märkte. Dank einer stärkeren Nachfrage nach dem Covid-Medikament Paxlovid und strategischer Akquisitionen sieht das Unternehmen optimistisch in die Zukunft.
Die Anhebung der Umsatzziele signalisiert das Vertrauen von Pfizer in die eigene Marktposition, trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds.
Von der Krise zur Chance
Pfizer hatte bereits im vergangenen Jahr erhebliche Umsätze mit seinen Covid-bezogenen Produkten erzielt, doch die neue Prognose verdeutlicht, dass der Konzern weiterhin von der Pandemie profitiert. Das Corona-Medikament Paxlovid, das ursprünglich auf eine Umsatzprognose von 3,0 Milliarden Dollar taxiert war, wird nun voraussichtlich 3,5 Milliarden Dollar einbringen.
Die Erhöhung ist ein klarer Indikator dafür, dass die Nachfrage nach wirksamen Behandlungen von Covid-19 auch weiterhin bestehen bleibt, insbesondere in Märkten, die mit neuen Virusvarianten zu kämpfen haben.
Übernahme von Seagen bringt Rückenwind
Neben den Covid-Produkten investiert Pfizer strategisch in die Zukunft. Die Übernahme des Krebsspezialisten Seagen für 43 Milliarden Dollar wird als ein bedeutender Schritt gesehen, um das Onkologie-Portfolio zu erweitern und neue Wachstumsfelder zu erschließen. Diese Akquisition ist Teil einer breiteren Strategie, sich in hochspezialisierten Märkten zu positionieren und langfristig stabile Umsatzströme zu sichern.
Ein gemischtes Bild
Im zweiten Quartal 2024 erzielte Pfizer einen Umsatz von 13,28 Milliarden Dollar, was einem leichten Anstieg von zwei Prozent entspricht. Gleichzeitig sank der bereinigte Nettogewinn um elf Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar.
Die Abnahme spiegelt die erhöhten Investitionen und die Integration neuer Geschäftsfelder wider. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf mit 60 Cent dennoch die Erwartungen der Analysten, was als positives Signal für die finanzielle Stabilität des Unternehmens gewertet wird.
Ein starkes Jahr erwartet
Pfizer hat die Umsatzziele für das Gesamtjahr auf 59,5 bis 62,5 Milliarden Dollar angehoben, nachdem zuvor ein Zielbereich von 58,5 bis 61,5 Milliarden Dollar ausgegeben wurde.
Auch die Prognosen für den Gewinn je Aktie wurden nach oben korrigiert, was das Vertrauen des Managements in die zukünftige Geschäftsentwicklung unterstreicht. Diese optimistischen Aussichten basieren auf der Erwartung, dass sowohl Covid-Produkte als auch die neuen Akquisitionen weiterhin starke Umsatzbeiträge liefern werden.