Volkswagen steht vor massiven Herausforderungen: Die Krise hat den größten europäischen Autobauer fest im Griff. Erst im September verschärfte der Konzern seinen Sparkurs drastisch, kündigte die mögliche Schließung von Werken an und nahm auch Einschnitte bei der Beschäftigungssicherung vor. Doch während VW intern spart, fließen weiterhin Millionen an ehemalige Spitzenmanager – und das teils viele Jahre nach ihrem Ausscheiden.
Langjährige Millionenvergütungen für Ex-Manager
Eine Analyse des Vergütungsberichts für 2023 zeigt auf: Ehemalige Führungskräfte wie Herbert Diess und Martin Winterkorn erhalten weiterhin hohe Zahlungen.
Diess etwa, der von 2018 bis 2022 Vorstandsvorsitzender war, bezog im vergangenen Jahr insgesamt 12,8 Millionen Euro – darunter Gehälter, Boni und Versorgungsaufwendungen.
Lesen Sie auch:
Auch andere Ex-Vorstände wie Markus Duesmann und Matthias Müller profitieren weiterhin von großzügigen Vergütungsregelungen, obwohl sie längst nicht mehr aktiv für VW arbeiten.
Rupert Stadler und der Abgasskandal
Ein besonders brisantes Beispiel ist Rupert Stadler, der von 2007 bis 2018 Chef der VW-Tochter Audi war. Stadler wurde wegen seiner Rolle im Abgasskandal zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, doch VW zahlte ihm 2023 trotzdem noch 23.000 Euro. Für viele ein Skandal inmitten der wirtschaftlichen Turbulenzen des Konzerns.
Ein Blick auf die Zahlen
Allein für Manager, die vor mehr als zehn Jahren das Unternehmen verließen, wies Volkswagen 2023 Zahlungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro aus. Diese Ausgaben werfen Fragen auf, insbesondere angesichts der tiefgreifenden Sparmaßnahmen, die nun auch die Belegschaft betreffen.
Kritik an den langjährigen Zahlungen
Die millionenschweren Vergütungen an ehemalige Spitzenmanager stehen in einem deutlichen Kontrast zu den Einsparungen, die VW von seinen Mitarbeitern fordert. Während tausende Beschäftigte um ihre Zukunft bangen, profitieren die Ex-Bosse weiterhin von den großzügigen Regelungen, die über Jahre hinweg etabliert wurden.