Trotz dieser positiven Zahlen zeigten sich Anleger verhalten. Die Aktie verlor nach Bekanntgabe der Quartalszahlen kurzfristig bis zu 5 Prozent, bevor sie sich bei 136,95 Euro stabilisierte. Analysten hatten im Durchschnitt mit einer noch besseren Performance gerechnet, was Enttäuschung am Markt auslöste.
Wachstum durch Effizienz und Nachhaltigkeit
CEO Dominik von Achten sieht das Unternehmen dennoch auf Kurs: „Dank unserer breiten geografischen Aufstellung sowie einem aktiven Kosten- und Preismanagement konnten wir Nachfragerückgänge kompensieren.“

Besonders in den Kernmärkten stabilisiere sich der Bausektor, sodass das Unternehmen für 2025 mit einem bereinigten operativen Ergebnis von 3,25 bis 3,55 Milliarden Euro rechnet.
Die verstärkte Fokussierung auf CO₂-reduzierte Zementprodukte führt allerdings zu strukturellen Anpassungen. Werke in Hannover und Spanien haben die Klinkerproduktion bereits eingestellt, weitere Schließungen in Frankreich sollen bis Oktober 2025 folgen. Analysten loben diesen Schritt als notwendige Maßnahme zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.
Gewinnmitnahmen und mittelfristige Perspektiven
Nach einem Höhenflug von 50 Prozent seit November 2024 haben sich viele Anleger für Gewinnmitnahmen entschieden. Dennoch könnte sich Heidelberg Materials als Profiteur eines möglichen Wiederaufbaus der Ukraine positionieren, was mittelfristig weiteres Wachstumspotenzial bietet.
Analysten zeigen sich uneins: Während JPMorgan-Expertin Elodie Rall das Schlussquartal als solide bewertet, betont Barclays-Analyst Tom Zhang, dass die Prognosen für 2025 bewusst konservativ formuliert wurden, um Spielraum für positive Überraschungen zu lassen.
Das könnte Sie auch interessieren:
