24. November, 2024

Unternehmen

US-Behörden nehmen Chip-Riesen ins Visier - drohen nun Strafzahlungen?

Die NVIDIA-Aktie fällt, nachdem bekannt wurde, dass das US-Justizministerium eine Untersuchung gegen den führenden Anbieter von KI-Chips gestartet hat. Es geht um den Verdacht auf Wettbewerbsverstöße.

US-Behörden nehmen Chip-Riesen ins Visier - drohen nun Strafzahlungen?
Nach Bekanntwerden der Untersuchung durch die US-Behörden fiel die NVIDIA-Aktie um über 9 %, was einen Marktwertverlust von rund 279 Milliarden Dollar zur Folge hatte.

US-Justizministerium ermittelt gegen NVIDIA

NVIDIA, der bekannte Hersteller von Grafik- und KI-Chips, gerät ins Visier der US-Wettbewerbsbehörden. Das Justizministerium hat eine Untersuchung eingeleitet, um zu prüfen, ob NVIDIA seine starke Marktposition ausnutzt, um den Wettbewerb zu behindern.

Bloomberg berichtete, dass die Behörden Informationen von NVIDIA und anderen Unternehmen angefordert haben, um herauszufinden, ob Kunden möglicherweise daran gehindert werden, zu Konkurrenten zu wechseln.

Quelle: Eulerpool

Starkes Wachstum durch KI-Chips

In den letzten Jahren hat NVIDIA vom Boom der künstlichen Intelligenz enorm profitiert. Die Chips des Unternehmens sind die erste Wahl für das Training von KI-Software in großen Rechenzentren, was NVIDIA ein beeindruckendes Umsatzwachstum und einen stark gestiegenen Aktienkurs beschert hat.


Lesen Sie auch:

Trotz Rekordumsatz: Novo Nordisks Börsenparadox
Ein beeindruckender Umsatzsprung von 25 Prozent konnte die Börsen nicht überzeugen – Novo Nordisk erleidet nach Quartalsbericht einen unerwarteten Kurseinbruch.

Der Marktwert des Unternehmens liegt inzwischen bei etwa drei Billionen Dollar. Das starke Wachstum und die Dominanz von NVIDIA haben jedoch auch Besorgnis ausgelöst, dass die Konkurrenz, wie etwa AMD und Intel, kaum eine Chance hat, sich im Markt zu etablieren.

Das Justizministerium prüft, ob NVIDIA seine Marktposition ausnutzt, um den Wettbewerb zu behindern. Eine mögliche Klage könnte das Unternehmen empfindlich treffen.

Geplante Übernahme löst Untersuchung aus

Die Untersuchungen des Justizministeriums wurden durch NVIDIAs Pläne ausgelöst, das Unternehmen RunAI zu übernehmen. RunAI entwickelt Software zur Verwaltung von KI-Computern.

Quelle: Eulerpool

Die Behörden wollen prüfen, ob diese Übernahme NVIDIAs Marktmacht weiter verstärken könnte. Außerdem wird untersucht, ob NVIDIA Kunden, die ausschließlich ihre Produkte nutzen, möglicherweise bessere Konditionen bietet, was als unfairer Wettbewerb betrachtet werden könnte.

Aktienkurs gerät unter Druck

Bereits vor dem Bericht von Bloomberg geriet die NVIDIA-Aktie unter Druck und fiel um 9,53 Prozent auf 108 Dollar. Anleger äußerten Zweifel, wie lange der KI-Boom, der NVIDIA so stark nach oben katapultiert hat, noch anhalten wird.

Quelle: Eulerpool

Der Kursverlust bedeutete einen Rückgang des Marktwerts um rund 279 Milliarden Dollar an einem einzigen Tag. Nachdem die Untersuchung durch die Behörden bekannt wurde, fiel die Aktie vorbörslich weiter um 3,14 Prozent auf 104,61 Dollar. Trotzdem ist die Aktie immer noch mehr als doppelt so viel wert wie zu Jahresbeginn.

Unklare Zukunft für NVIDIA

Die Untersuchungen der US-Behörden könnten für NVIDIA ernsthafte Folgen haben. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte das Unternehmen mit hohen Strafen rechnen und müsste möglicherweise Änderungen an seiner Geschäftspraxis vornehmen. Wie es für NVIDIA weitergeht, bleibt abzuwarten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Eli Lilly schürt Wettbewerb für Novo Nordisk
Trotz beeindruckender Umsatzzuwächse bleibt Novo Nordisk hinter den Erwartungen zurück, während Konkurrenten auf den lukrativen Abnehm-Markt drängen.