Der niederländische Halbleiterausrüster ASML erlebt an der Börse turbulente Zeiten. Eine kritische Neubewertung durch die Schweizer Bank UBS hat den Aktienkurs stark beeinträchtigt.
Die Analysten der Bank haben die Aktie von „Kaufen“ auf „Neutral“ herabgestuft und gleichzeitig das Kursziel von 1050 Euro auf 900 Euro gesenkt. Diese Entscheidung spiegelt eine wachsende Vorsicht gegenüber der zukünftigen Leistungsfähigkeit von ASML wider.
Von Boom zu Bedenken
Seit Jahren galt ASML als eine der treibenden Kräfte im global florierenden Halbleitermarkt, mit beeindruckenden jährlichen Ergebnissteigerungen.
Zwischen 2018 und 2025 verzeichnete das Unternehmen eine durchschnittliche Ergebnissteigerung von 24 Prozent. Doch nun erwartet UBS ab dem Jahr 2025 nur noch ein Wachstum von 13 Prozent pro Jahr.
Ursachen und Auswirkungen der Neubewertung
Der UBS-Analyst Francois-Xavier Bouvignies begründet die Abstufung mit einer Normalisierung des Bewertungsmaßstabs. Trotz eines soliden Ausblicks für 2025 verschiebe sich der Fokus der Investoren bereits auf die Jahre 2026 und 2027.
Die generell pessimistischere Einstellung gegenüber Halbleitertiteln, besonders nach jüngsten Ausverkäufen in den USA, hat ebenfalls zu dieser Entscheidung beigetragen.
Marktreaktionen
Der Aktienkurs von ASML reagierte prompt und negativ auf die Nachrichten von UBS. Im Handelsverlauf an der Euronext in Amsterdam fiel der Kurs zeitweise um 5,48 Prozent auf 739,90 Euro.
Diese Entwicklung unterstreicht die Sensibilität des Marktes auf Analystenbewertungen und externen Einfluss, besonders in einem so volatilen Sektor wie dem der Halbleiter.
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