Noch mehr Waffen für die Ukraine?
Es klingt nach einem Widerspruch, doch es ist Realität: Obwohl die Mittel für die Ukraine-Hilfe längst aufgebraucht sind, plant die Bundesregierung ein neues Waffenpaket. Wert: stolze 1,4 Milliarden Euro.
Und was genau liefert Deutschland? Marder-Schützenpanzer, Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard und eine ganze Ladung Drohnen. Ein klares Signal: Die Unterstützung für die Ukraine reißt nicht ab.
Woher kommt das Geld?
Trotz leerer Kassen gibt es eine Lösung: Knapp eine Milliarde Euro hat Deutschland in den letzten Monaten bei Partnern in Europa und weltweit gesammelt, um die ukrainische Flugabwehr zu stärken.
Das restliche Geld, rund 397 Millionen Euro, wird durch Einsparungen im eigenen Verteidigungsetat freigemacht – da die Energiekosten der Bundeswehr niedriger ausgefallen sind als geplant. Ein cleverer Schachzug, der zeigt, wie ernst es Berlin mit der Unterstützung der Ukraine meint.
Was steckt im Paket?
Das neue Milliardenpaket liest sich wie das Best-of moderner Kriegsführung: 20 Marder-Schützenpanzer, Drohnen für Aufklärung und Angriff, und dazu reichlich Munition für den Gepard-Flugabwehrpanzer.
Auch Ersatzteile für bereits gelieferte Waffensysteme sind Teil des Pakets. Der Clou: Das Ganze soll noch in diesem Jahr an die Ukraine gehen, um sofort auf dem Schlachtfeld Wirkung zu zeigen.
„Die Ukraine kann sich auf Deutschland verlassen“, betont FDP-Haushaltsexperte Karsten Klein.
Warum die Eile?
Die Lage in der Ukraine ist angespannt, und die Zeit drängt. Russland verstärkt seinen Druck, und die Ukraine braucht dringend Nachschub. Die Bundesregierung reagiert – und das schnell.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte bereits früh klargemacht, dass die bisherigen Mittel nicht ausreichen. Jetzt, nach intensiven Geheimgesprächen zwischen den Ministerien, ist die Lösung da: ein Paket, das den deutschen Steuerzahler nicht zusätzlich belastet und trotzdem massive Unterstützung bietet.
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Ein politisches Signal an die Welt
Das neue Waffenpaket ist nicht nur eine militärische, sondern auch eine politische Botschaft. Deutschland zeigt seinen internationalen Partnern, dass es trotz eigener Herausforderungen an der Seite der Ukraine bleibt.
Gleichzeitig beweist Berlin, dass es Wege findet, ohne den eigenen Haushalt weiter zu belasten. In Zeiten knapper Mittel ist das eine starke Ansage – und ein Zeichen, dass die Hilfe für die Ukraine langfristig angelegt ist.