18. November, 2024

Quartalszahlen 2024

freenet-Aktie auf Höhenflug: 2024 verspricht ein starkes Wachstum

Der Mobilfunk- und TV-Anbieter freenet rechnet mit einem operativen Gewinn von mindestens 600 Millionen Euro bis 2028 und übertrifft damit die Erwartungen der Analysten.

freenet-Aktie auf Höhenflug: 2024 verspricht ein starkes Wachstum
Der Ausbau von Waipu.tv soll freenet Millionen Neukunden bringen. Bis 2028 wird mit 3,5 Millionen Nutzern gerechnet, doch die Konkurrenz um Marktanteile bleibt hart.

freenet zeigt sich optimistisch für die kommenden Jahre. In einer kürzlich abgehaltenen Telefonkonferenz mit Investoren kündigte der Vorstand an, dass das Unternehmen bis 2028 einen operativen Gewinn von mindestens 600 Millionen Euro anstrebt.

freenet.ag - Publikationen I freenet Group
Alle IR-Publikationen auf einen Blick: Geschäftsberichte, Quartalsmitteilungen und Halbjahresberichte.

Dies entspricht einem Anstieg um etwa 20 Prozent im Vergleich zu 2023, in dem das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) bei rund 500 Millionen Euro lag.

Ein starkes Signal, das bei Anlegern gut ankommt: Die Aktie hat seit Bekanntgabe der Zahlen deutlich zugelegt und erreichte mit einem Kurs von über 29 Euro den höchsten Stand seit 2018.

Wachstum durch Fernsehangebote und Neukundenzuwachs

Die Strategie von freenet basiert auf einem aggressiven Ausbau des Fernsehangebots, insbesondere über die Plattform waipu.tv. Diese ist auf dem besten Weg, die Anzahl der Nutzer bis 2028 auf 3,5 Millionen zu verdoppeln – aktuell sind es bereits 1,8 Millionen.

Quelle: Eulerpool

Dieser starke Neukundenzustrom, der auch im abgelaufenen dritten Quartal zu verzeichnen war, stärkt die Marktposition von freenet erheblich.

„Wir haben im dritten Quartal nach Abzug von Kündigungen rund 132.000 Neukunden gewonnen – das ist unser stärkstes drittes Quartal aller Zeiten“, erklärt Unternehmenschef Christoph Vilanek.

Mit dem Wegfall des sogenannten „Nebenkostenprivilegs“ im Sommer profitieren Anbieter wie freenet, da Mieter nun frei entscheiden können, welchen Fernsehanschluss sie wählen.

Diese Entwicklung hat den Wettbewerb unter den Anbietern angeheizt, während große Akteure wie die Deutsche Telekom und Vodafone versuchen, ihre Marktanteile zu verteidigen.

Positive Quartalszahlen und gesteigerte Prognosen

Die positiven Nachrichten hören hier nicht auf: freenet verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatzanstieg um 2,1 Prozent auf nahezu 619 Millionen Euro. Das operative Ergebnis stieg um 5,1 Prozent auf 127,8 Millionen Euro.

Quelle: Eulerpool

Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen und signalisiert, dass die geplanten Jahresziele realistischer sind als zuvor angenommen.

Der Vorstand rechnet nun für 2024 mit einem moderaten Umsatzplus, während die EBITDA-Prognose zwischen 500 und 515 Millionen Euro liegt – fünf Millionen höher als ursprünglich erwartet.

Quelle: Eulerpool

Die positiven Prognosen und das Wachstum im Bereich Waipu.tv stimmen die Anleger optimistisch. Die freenet-Aktie legte um 4,76 Prozent auf 28,62 Euro zu und ist damit seit Jahresbeginn um rund 14 Prozent gestiegen.

Der Markt hat auf die Nachricht reagiert und zeigt sich zuversichtlich in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.

Herausforderungen bleiben bestehen

Trotz der positiven Aussichten steht freenet jedoch vor Herausforderungen. Die Wettbewerbssituation im Telekommunikations- und Fernsehsektor bleibt angespannt, und die Marktverhältnisse könnten sich schnell ändern.

Analysten warnen davor, dass der Erfolg von freenet stark von der Fähigkeit abhängt, kontinuierlich neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu halten.

Auf Wachstumskurs, aber mit Weitsicht

freenet positioniert sich klar auf Wachstumskurs, unterstützt durch eine klare Strategie im Fernsehbereich und die Gewinnung neuer Kunden. Mit einer optimistischen Prognose für die kommenden Jahre und einem soliden dritten Quartal hat das Unternehmen das Vertrauen der Anleger zurückgewonnen.

Das könnte Sie auch interessieren:

AstraZeneca in der Krise: China-Chef wegen illegaler Praktiken festgenommen
Die Festnahme von AstraZenecas China-Chef Leon Wang wirft dunkle Schatten auf den britischen Pharmariesen. Ermittlungen der chinesischen Behörden wegen des mutmaßlich illegalen Imports und der Datensammlung bringen das Unternehmen in Bedrängnis.