TSMC, der globale Marktführer in der Halbleiterfertigung, hat für Oktober ein langsameres Umsatzwachstum gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahr steht das Unternehmen jedoch stabil da, und die Aktie zeigt sich trotz leicht gedämpfter Zahlen erstaunlich robust.
TSMC, das als entscheidender Zulieferer für Tech-Giganten wie NVIDIA und Apple auftritt, profitiert weiterhin vom globalen Bedarf an Hochleistungschips, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz (KI).
Die Ergebnisse für das dritte Quartal übertrafen mit einem Nettogewinn von rund 325 Milliarden Taiwan-Dollar (etwa 10,3 Mrd. Euro) deutlich die Erwartungen der Analysten.
Drittes Quartal: Beeindruckende Ergebnisse
TSMC konnte im dritten Quartal des Jahres ein beeindruckendes Wachstum vorweisen. Der operative Gewinn des Unternehmens stieg um 58 Prozent auf fast 361 Milliarden Taiwan-Dollar, was einer operativen Marge von 47,5 Prozent entspricht – eine deutliche Verbesserung gegenüber den 42,5 Prozent des Vorquartals.
Der Umsatz wuchs um 39 Prozent auf nahezu 760 Milliarden Taiwan-Dollar, während der Nettogewinn um ganze 54 Prozent über dem Vorjahreswert lag.
„Die Nachfrage nach High-End-Chips, speziell für KI-Anwendungen, bleibt ein wichtiger Wachstumstreiber“, so ein Sprecher von TSMC.
Die Chipproduktion für künstliche Intelligenz und moderne Smartphones sichert TSMC eine stabile Position in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt.
Investitionen in die Zukunft: TSMCs strategische Expansion
TSMC plant, auch in den kommenden Jahren massiv zu investieren, um die Produktionskapazitäten zu erweitern und technologisch an der Spitze zu bleiben. Für 2024 hat das Unternehmen bereits Investitionen von über 30 Milliarden US-Dollar angekündigt, mit weiteren Steigerungen bis 2025.
Die Aussicht auf diese Investitionen hat das Vertrauen der Anleger gestärkt, die weiterhin an die langfristigen Wachstumschancen des Unternehmens glauben.
Oktoberzahlen: Solide, aber mit kleinen Bremsspuren
Die Umsatzzahlen für Oktober zeigen ein langsameres Wachstum im Vergleich zum Vormonat, was auf eine geringere Nachfrage in einigen Sektoren wie Personalcomputern und Smartphones zurückzuführen ist.
Der Oktober-Umsatz belief sich auf 314,24 Milliarden Taiwan-Dollar (etwa 9,8 Milliarden US-Dollar), was einem Zuwachs von 24,8 Prozent gegenüber dem Vormonat und 29,2 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Damit liegt das Wachstum jedoch unter den knapp 40 Prozent, die TSMC im Vormonat verzeichnete.
„Der Halbleitermarkt wird derzeit von Unsicherheiten beeinflusst, insbesondere durch eine schwache Nachfrage nach Konsumelektronik,“ erklärte ein Analyst von Investing.com.
Dennoch bleibt TSMC optimistisch und rechnet für das vierte Quartal mit Umsätzen zwischen 26,1 und 26,9 Milliarden US-Dollar – über den bisherigen Analystenschätzungen.
Lesen Sie auch:
Börsenreaktion: Anleger bleiben optimistisch
Die Anleger honorierten die starke Position und die Wachstumsstrategie des Unternehmens. Die TSMC-Aktie, die an der New Yorker Börse als ADR (American Depositary Receipt) gehandelt wird, konnte am Tag der Ankündigung um 1,76 Prozent auf 204,74 US-Dollar zulegen.
Das Unternehmen hat gezeigt, dass es trotz temporärer Schwankungen weiterhin auf Expansionskurs bleibt und die Marktführerschaft in der Chipfertigung festigt.
Langfristiges Potenzial trotz kurzfristiger Herausforderungen
Obwohl TSMC für den Moment ein langsameres Wachstum verzeichnet, bleibt die langfristige Perspektive positiv. Die geplanten Investitionen und die starke Nachfrage nach KI-Chips könnten das Unternehmen über temporäre Schwächen hinweg stützen.
„TSMC bleibt für die großen Tech-Konzerne unverzichtbar, und die strategischen Investitionen werden sich auszahlen,“ so die Einschätzung eines Brancheninsiders.