Schlechte Aussichten für die Autobranche
Die deutsche Autoindustrie steht vor schwierigen Zeiten. Eine aktuelle Umfrage des Ifo-Instituts zeigt, dass das Geschäftsklima im August auf einen Tiefpunkt gefallen ist.
Der Indikator für die Erwartungen der Unternehmen liegt nun bei minus 40,5 Punkten – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Juli. Die Stimmung in der Branche ist schlecht, und die Unternehmen erwarten keine schnelle Besserung.
Weniger Aufträge aus dem In- und Ausland
Der Grund für die schlechte Stimmung ist klar: Es gibt immer weniger neue Aufträge, sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland.
„Die Autohersteller haben einfach nicht genug Bestellungen“, erklärt ein Experte.
Dieser Auftragsmangel sorgt dafür, dass viele Unternehmen darüber nachdenken, Stellen abzubauen oder Werke zu schließen.
Besonders die Erwartungen an den Export sind schlecht. Der entsprechende Indikator ist auf minus 29,6 Punkte gesunken. Auch bei den Beschäftigten sieht es nicht gut aus: Viele Unternehmen planen, ihre Mitarbeiterzahlen zu reduzieren, um Kosten zu sparen.
Volkswagen erwägt drastische Maßnahmen
Volkswagen, einer der größten deutschen Autobauer, steht besonders unter Druck. Der Konzern hat angekündigt, dass er möglicherweise Werke in Deutschland schließen muss.
Wir berichteten bereits:
Diese Nachricht kam überraschend und zeigt, wie ernst die Lage ist. Bisher hat Volkswagen versucht, sowohl in Elektroautos als auch in traditionelle Verbrennungsmotoren zu investieren. Doch dieser Ansatz ist nun schwer zu halten.
Der schwierige Weg zur Elektromobilität
Der Wechsel zur Elektromobilität verläuft nicht so reibungslos wie erhofft. Die Nachfrage nach Elektroautos bleibt hinter den Erwartungen zurück. „Für Elektroautos brauchen wir weniger Werke, weil sie weniger komplex sind“, sagt Oliver Falck vom Ifo-Institut.
Doch der Markt für Elektroautos ist noch nicht so groß, wie es sich die Autobauer erhofft hatten. Sowohl im Inland als auch im Ausland schwächelt die Nachfrage.