Amazon überrascht mit einer neuen Visa-Kreditkarte, die in Zusammenarbeit mit der Openbank eingeführt wurde. Sie lockt mit attraktiven Vorteilen wie einem Cashback-System, Startguthaben und keiner Jahresgebühr.
Doch wie sieht es bei den Gebühren für Geldabhebungen und Fremdwährungszahlungen aus? Wir haben die Kreditkarte unter die Lupe genommen und zeigen, für wen sich die Amazon Visa wirklich lohnt.
Cashback und Bonuspunkte – lohnenswert für Amazon-Kunden
Das Hauptargument für die Amazon Visa Kreditkarte ist das großzügige Bonussystem. Bei jedem Einkauf auf Amazon.de erhalten Karteninhaber einen Bonuspunkt pro ausgegebenem Euro.
Prime-Mitglieder profitieren dabei besonders, denn an speziellen Tagen gibt es sogar zwei Punkte für jeden Euro. Diese Bonuspunkte können später als Amazon-Guthaben verwendet werden.
Auch Einkäufe außerhalb von Amazon werden belohnt, allerdings weniger attraktiv: Hier gibt es pro zwei ausgegebene Euro einen Bonuspunkt – vorausgesetzt, die Zahlung läuft über Visa. Wer also regelmäßig auf Amazon.de einkauft, insbesondere als Prime-Mitglied, wird von diesem Cashback-System spürbar profitieren.
Keine Jahresgebühr – aber hohe Gebühren bei Abhebungen und Zahlungen in Fremdwährung
Ein großer Pluspunkt der Amazon Visa Kreditkarte ist die fehlende Jahresgebühr. Das gilt sowohl für Prime-Mitglieder als auch für alle anderen Nutzer. Damit sticht sie im Vergleich zu vielen anderen Kreditkarten, die oft hohe Jahresgebühren verlangen, positiv hervor.
Lesen Sie auch:
Jedoch Vorsicht: Die Karte ist nicht für jeden Einsatzbereich ideal. Bei Bargeldabhebungen wird es teuer. Für Abhebungen in Euro fallen 3,9 % Gebühren an, bei Fremdwährungen sind es sogar 5,4 %. Zusätzlich kommen bei Zahlungen in Fremdwährung 1,5 % des Umsatzes als Gebühr hinzu. Wer also häufig auf Reisen ist oder Geld abhebt, sollte genau abwägen, ob sich die Karte lohnt.
Attraktives Startguthaben – aber Vorsicht bei der Teilzahlung
Die Amazon Visa Kreditkarte lockt Neukunden mit einem Startguthaben von 10 Euro. Für Prime-Mitglieder und ehemalige Inhaber der Vorgängerversion gibt es sogar 25 Euro Startguthaben. Dies ist sicherlich ein netter Anreiz, um sich die Karte zu sichern.
Doch ein Stolperstein könnte die Teilzahlungsoption der Kreditkarte sein. Wer seine Rechnungen nicht in einer Summe begleichen möchte, sondern auf Ratenzahlung setzt, muss mit hohen Zinsen rechnen. Der effektive Jahreszins beträgt satte 20,13 %. Das kann schnell teuer werden, weshalb es ratsam ist, die Rechnung immer vollständig zu bezahlen.
Für Amazon-Prime-Mitglieder ideal, für Reisende weniger geeignet
Die neue Amazon Visa Kreditkarte ist besonders attraktiv für Prime-Mitglieder, die regelmäßig bei Amazon.de einkaufen. Das Bonusprogramm und die Cashback-Vorteile machen die Karte zu einem nützlichen Begleiter für den alltäglichen Online-Shopping. Auch die fehlende Jahresgebühr ist ein großer Vorteil.
Allerdings sollten Reisende oder Personen, die häufig Bargeld abheben, die Karte mit Vorsicht genießen. Die Gebühren für Abhebungen und Fremdwährungszahlungen sind vergleichsweise hoch und können die Vorteile schnell aufheben. Auch die Teilzahlungsoption ist aufgrund der hohen Zinsen nur bedingt zu empfehlen.
Lesen Sie auch: