Trumps klare Botschaft: „Finger weg vom Dollar!“
Donald Trump macht keinen Hehl daraus: Seine Amtszeit ab 2025 wird geprägt sein von einer aggressiven Handelspolitik. Dieses Mal hat er jedoch nicht einzelne Länder im Visier, sondern einen ganzen Wirtschaftsbund.
Auf seiner Plattform Truth Social erklärte Trump, die Brics-Staaten müssten jede Idee einer alternativen Währung aufgeben – oder sie würden mit 100-Prozent-Zöllen auf ihre Exporte bestraft.
„Sie können sich von der wunderbaren US-Wirtschaft verabschieden,“ drohte er.
Die Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), die inzwischen Länder wie Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate in ihren Reihen haben, repräsentieren 35 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.
Besonders Chinas und Indiens wachsende Bedeutung verleiht der Gruppe Gewicht. Ein Dollar-freies Zahlungssystem würde die Vormachtstellung der US-Währung herausfordern – für Trump ein absolutes No-Go.
Warum Trump so scharf reagiert
Die Vereinigten Staaten haben lange davon profitiert, dass der US-Dollar die globale Leitwährung ist. Er wird für den Großteil der internationalen Handelsgeschäfte genutzt und verleiht den USA erheblichen Einfluss. Eine Abkehr vom Dollar könnte nicht nur die Kontrolle der USA über internationale Finanzströme schwächen, sondern auch den Wert des Dollars langfristig unter Druck setzen.
Trump argumentiert, dass eine alternative Brics-Währung eine direkte Bedrohung für die Stabilität der US-Wirtschaft und den freien Handel darstellt. Gleichzeitig wäre sie ein Versuch, die US-Dominanz im globalen Finanzsystem zu umgehen – ein Schritt, den die USA mit aller Macht verhindern wollen.
Brics: Ambitionen und Herausforderungen
Die Brics-Gruppe hat in den letzten Jahren ihre Bemühungen intensiviert, sich von der Dollar-Abhängigkeit zu lösen. Ein geplantes grenzüberschreitendes Zahlungssystem, das auf lokalen Währungen basiert, könnte Handelsgeschäfte zwischen den Mitgliedsstaaten vereinfachen und gleichzeitig westliche Sanktionen umgehen.
„Die Brics repräsentieren 45 Prozent der Weltbevölkerung und könnten mit einer gemeinsamen Währung einen entscheidenden Einfluss auf die Weltwirtschaft gewinnen,“ erklärt ein führender Ökonom.
China und Indien sind hier die treibenden Kräfte. Doch der Plan ist alles andere als einfach umzusetzen: Unterschiedliche wirtschaftliche Prioritäten, politische Spannungen zwischen Mitgliedern wie Indien und China sowie technische Herausforderungen könnten den Fortschritt verzögern.
Ein drohender Handelskrieg?
Trumps angedrohte 100-Prozent-Zölle könnten erhebliche Auswirkungen auf den globalen Handel haben. Länder wie China, die zu den größten Exporteuren in die USA gehören, wären besonders betroffen. Auch Indien, ein enger Partner der USA, könnte zwischen zwei Fronten geraten.
Ein Handelskrieg dieser Größenordnung würde nicht nur die betroffenen Länder, sondern auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen. „Trump könnte kurzfristig Stärke zeigen, langfristig würde dies jedoch die Abkehr vom Dollar eher beschleunigen,“ warnt ein Wirtschaftsexperte. Länder könnten gezwungen sein, alternative Handelsbeziehungen aufzubauen und neue Zahlungssysteme zu etablieren.
Trumps Drohungen: Bluff oder Plan?
Es bleibt abzuwarten, ob Trump seine Ankündigungen tatsächlich umsetzen wird. Einige Beobachter sehen darin eine typische Trump-Taktik: maximaler Druck, um Verhandlungspositionen zu stärken. Andere warnen, dass die USA bei einem Konflikt mit den Brics-Staaten mehr verlieren könnten, als Trump erwartet.
Sollten sich die Brics-Staaten tatsächlich von der US-Währung abkoppeln, könnte das langfristige Auswirkungen auf die globale Wirtschaftsordnung haben. Die Bedeutung des Dollars würde sinken, während alternative Bündnisse gestärkt würden.
Das könnte Sie auch interessieren: