Es ist offiziell: Der deutsche Logistik-Gigant DB Schenker wechselt für schwindelerregende 14 Milliarden Euro in dänische Hände.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die dänische Spedition DSV das Rennen gemacht hat – sehr zum Leidwesen der Schenker-Belegschaft, die bereits im Vorfeld massiv protestiert hatte.
Die Fakten: Ein Deal mit Sprengkraft
Während die Aktionäre vielleicht die Sektkorken knallen lassen, herrscht unter den Mitarbeitern von DB Schenker Unsicherheit und Sorge.
Verdi hat Alarm geschlagen: Es könnten bis zu 5300 Arbeitsplätze im Zuge der Übernahme wegfallen. Zum Vergleich: Ein Konkurrenzangebot des Finanzinvestors CVC hätte nach Einschätzung der Gewerkschaft maximal 700 Jobs gekostet.
DSV versucht zu beschwichtigen und spricht von maximal 1000 betroffenen Arbeitsplätzen in der kurzfristigen Perspektive, doch die Angst vor einem massiven Stellenabbau bleibt.
Eine strategische Entscheidung mit Weitblick?
DSV ist bekannt für seine aggressive Expansionsstrategie. Erst 2019 hatte das Unternehmen den Schweizer Logistiker Panalpina übernommen und im Zuge dessen Tausende von Jobs gestrichen. Insider befürchten nun ein ähnliches Szenario für DB Schenker.
Ein ehemaliger Panalpina-Manager warnt:
„DSV wird Spitzenpositionen mit eigenen Leuten besetzen. Es könnte kommen wie damals.“
Was bedeutet das für die Zukunft von DB Schenker?
Die Deutsche Bahn, aktueller Eigentümer von Schenker, sieht in dem Verkauf eine Möglichkeit, sich finanziell zu entlasten. Mit Schulden von über 30 Milliarden Euro ist der Konzern auf der Suche nach frischem Kapital.
DB Schenker, bisher ein verlässlicher Gewinnbringer, soll nun helfen, das marode Kerngeschäft zu stützen. Doch was wird aus diesem "Juwel", wie es ein Insider nennt, unter dem neuen Eigentümer DSV?
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