Die aktuelle Bestandsaufnahme zu den Wäldern in Deutschland, präsentiert von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, erregt Aufmerksamkeit durch ihre bedeutenden Erkenntnisse. Die Inventur, die als umfassendste ihrer Art die Grundlage für entscheidende Schutz- und Anpassungsmaßnahmen bildet, zeigt besorgniserregende Entwicklungen auf. Basierend auf umfangreichen Stichproben informiert sie über das Wachstum, die Schädigung der Bäume, die Verteilung der Baumarten und die Holznutzung. Diese Daten sind unerlässlich für die zukünftige Gestaltung der Forstwirtschaft und den Erhalt dieses wertvollen Ökosystems unter sich wandelnden Klimabedingungen. Die vom Thünen-Institut für Waldökosysteme geleitete Untersuchung bestätigt die dramatischen Befunde der Waldzustandserhebung 2023: Vier von fünf Bäumen der häufigsten Arten, nämlich Fichte, Kiefer, Buche und Eiche, sind von Krankheiten betroffen. Minister Özdemir betont die Dringlichkeit einer umfassenden langfristigen Strategie, um den Umbau hin zu resilienteren Mischwäldern zu fördern. Angesichts der Tatsache, dass Waldgebiete ein Drittel der Landesfläche einnehmen, ist dies von essenzieller Bedeutung. Die gesetzlich vorgeschriebene Durchführung dieser Inventur alle zehn Jahre hebt ihre unentbehrliche Rolle für die nachhaltige Waldwirtschaft hervor. Der fortschreitende Klimawandel stellt einen mächtigen Gegner dar, gegen den entschlossene Maßnahmen zum Schutz und zur Revitalisierung der deutschen Wälder dringend notwendig sind.