Die traditionsreiche Budget-Hotelkette Motel 6, die sich seit über einem halben Jahrhundert entlang der amerikanischen Straßen erstreckt, wird an den indischen Hotelbetreiber Oyo verkauft. Dies gaben die beiden Unternehmen am Freitag bekannt.
Der bisherige Eigentümer, die Private-Equity-Gesellschaft Blackstone, bestätigte, dass es sich um ein reines Barzahlungsgeschäft im Wert von 525 Millionen Dollar handelt. Geplant ist, dass die Transaktion vor Jahresende abgeschlossen wird und auch die dazugehörende Hotelmarke Studio 6 umfasst.
Oyo, das seit 2019 in den USA aktiv ist, betreibt derzeit über 300 Hotels im Land und verstärkte jüngst seine Expansionsbemühungen. Das Unternehmen, das sich auf Budget-Hotels spezialisiert und stolz als „Start-up“ bezeichnet, hatte eine erhebliche Investition von SoftBank erhalten. Jedoch sorgten einige Vorfälle in Indien für Bedenken hinsichtlich bestimmter Geschäftspraktiken.
Motel 6, gegründet 1962 in Santa Barbara, Kalifornien, wurde durch seine einfachen Unterkünfte zu einem festen Bestandteil der amerikanischen Kultur. Der Name Motel 6 leitet sich ursprünglich von dem Angebot ab, Übernachtungen für Bargeld zu einem Preis von sechs Dollar pro Nacht anzubieten. Derzeit zählen Motel 6 und Studio 6 etwa 1.500 Hotels in den USA und Kanada, wie Blackstone mitteilte.
Gautam Swaroop, der CEO von Oyo International, lobte die „starke Markenbekanntheit, das finanzielle Profil und das Netzwerk von Motel 6 in den USA“. Er fügte hinzu: „Diese Übernahme ist ein bedeutender Meilenstein für ein Start-up wie uns, um unsere internationale Präsenz zu stärken.“
Blackstone hatte Motel 6 im Jahr 2012 für 1,9 Milliarden Dollar erworben. Rob Harper, Senior Managing Director bei Blackstone, erklärte: „Diese Transaktion ist ein großartiges Ergebnis für unsere Investoren und der Höhepunkt eines ehrgeizigen Geschäftsplans, der das investierte Kapital unserer Investoren mehr als verdreifacht und über eine Milliarde Dollar Gewinn während unserer Halteperiode generiert hat.“