06. März, 2025

Wirtschaft

Oxfam-Studie enthüllt ungleiche Vermögensverteilung zwischen den Geschlechtern in Deutschland

Oxfam-Studie enthüllt ungleiche Vermögensverteilung zwischen den Geschlechtern in Deutschland

Eine neue Studie von Oxfam und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit hat die ungleiche Verteilung von Milliardenvermögen in Deutschland zwischen Männern und Frauen aufgedeckt. Die Analyse zeigt, dass mehr als zwei Drittel des enormen Reichtums in männlicher Hand liegt. Die Vermögenskluft vertieft sich mit wachsendem Reichtum, was verdeutlicht, dass Frauen nur 29 Prozent des deutschen Milliardenvermögens besitzen. Ein weiterer Aspekt der Studie verdeutlicht, dass Frauen seltener große Erbschaften erhalten, was zu einem Nachteil in der Vermögensakkumulation führt. Regressive Besteuerungspolitiken begünstigen laut Oxfam Männer unverhältnismäßig stark, indem sie deren Vermögenszuwächse privilegieren. Bei etwa zehn Prozent der untersuchten Vermögensübertragungen wurden Männer klar bevorzugt. Frauen erhielten nie höhere Unternehmensanteile als ihre männlichen Erbenkollegen. Oxfam fordert daher eine Politikänderung: Die Einführung einer Milliardärsteuer sowie die Abschaffung von Erbschaftsteuer-Ausnahmen für große Vermögen. Mit diesen Maßnahmen könnten Einnahmen generiert werden, die dann in die soziale Infrastruktur fließen, um langfristig die Ungleichheiten zu mildern. Die Untersuchung basiert auf Daten von 249 Personen und Familien, die im Jahr 2024 im 'Manager Magazin' gelistet sind. Diese Personen verfügen jeweils über mehr als eine Milliarde Euro Vermögen. Die Quellen der Daten waren vielfältig und umfassten unter anderem Registerdaten und Geschäftsberichte. Allerdings waren nicht alle Vermögensverhältnisse ausreichend dokumentiert.