Der finnische Edelstahlhersteller Outokumpu hat mit seinem Ergebnis im dritten Quartal die Markterwartungen übertroffen, insbesondere dank einer positiven Entwicklung im Ferrochrom-Geschäft und gestiegenen Stahlpreisen in Europa. Die gute Stimmung könnte jedoch von kurzer Dauer sein, da das Unternehmen vor schwierigen Marktbedingungen in Europa und Nordamerika im letzten Quartal des Jahres warnt. Mit einem stabilen oder um bis zu 10% sinkenden Edelstahlabsatz im vierten Quartal rechnet der finnische Stahlriese mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses. Kati ter Horst, die neue Geschäftsführerin von Outokumpu, beschreibt die Herausforderungen sowohl in Europa als auch in Nordamerika als signifikant. Europas Stahlproduzenten stehen vor der doppelten Herausforderung von schwacher Nachfrage und ansteigenden Kosten, während Importpreise aus Asien zusätzlichen Druck ausüben. Finanzchef Marc-Simon Schaar hebt hervor, dass chinesische Materialien verstärkt über andere Länder sowohl in den nordamerikanischen als auch in den europäischen Markt gelangen. Im dritten Quartal erzielte Outokumpu ein bereinigtes EBITDA von 86 Millionen Euro, was die Erwartungen der Analysten von 72,9 Millionen Euro übertraf. Besonders stark entwickelte sich die Nachfrage nach ihren emissionsarmen Ferrochrom-Produkten. Trotz des positiven Ergebnisses in Europa sind die Aussichten in Amerika weniger rosig: Dort brach der bereinigte EBITDA um 90% auf 5 Millionen Euro ein, deutlich hinter den Erwartungen der Analysten.