Der Hamburger Onlinehändler Otto vertraut auf die transformative Kraft der Künstlichen Intelligenz (KI), um das Online-Shopping-Erlebnis zu verfeinern, interne Abläufe zu optimieren und so im hart umkämpften Markt die Nase vorne zu behalten. Sebastian Walter, Group Vice President Digital & Consulting, betonte anlässlich der Präsentation innovativer Anwendungen, dass KI zwar nicht die Lösung für alle Herausforderungen sei, jedoch in vielen Bereichen maßgeblich unterstützend wirken könne.
Ein bemerkenswertes Beispiel hierfür ist die digitale Umsetzung der Beratungsqualität in den Warenhäusern von Manufactum. Ein neuer, auf KI basierender „Einkaufsberater“ soll diese Expertise in den Online-Bereich übertragen. Kunden können dem virtuellen Helfer Fragen stellen und erhalten maßgeschneiderte Produktempfehlungen. So wird beispielsweise auf die Frage nach der Zubereitung von Apfelmus das passende Küchengerät "Flotte Lotte" empfohlen, erklärte Alexander Peters.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der KI ist die Steigerung der Sichtbarkeit in den Suchmaschinen. Besonders die Witt-Gruppe soll von der verbesserten Auffindbarkeit profitieren, indem nun auch bislang vernachlässigte Suchbegriffe in die Produktdaten integriert werden. Hierbei richtet sich der Fokus auf eine Zielgruppe über 50 Jahre, mit Schlagworten wie „Brautmutterkleider“. Um diese Marktsegmente effizient zu adressieren, setzt die Witt-Gruppe auf eine Kombination verschiedener Technologien.
Außerdem präsentiert Otto die "Fashion Creation App", eine innovative Anwendung im Bereich Produktentwicklung. Diese App erstellt auf der Grundlage von Textbeschreibungen sowie hochgeladenen Bildern fotorealistische Designvorschläge. Bei der Otto-Tochter Bonprix ist das Ziel, alle Schritte des Produktentwicklungsprozesses – von der initialen Designidee über die 3D-Anprobe bis hin zur Vorhersage des Erfolgspotenzials – zu digitalisieren und direkt in den Onlineshop zu integrieren.