Das jährliche Treffen der Außenminister innerhalb der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) öffnet seine Türen auf der malerischen Mittelmeerinsel Malta. Im Zentrum der zweitägigen Veranstaltung steht die Teilnahme von Russlands Außenminister Sergej Lawrow, der nach dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts erstmals wieder ein EU-Land betreten würde. Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird vor Ort erwartet, was dem Treffen zusätzliches Gewicht verleiht. Die OSZE, eines der letzten Foren für Dialog im Spannungsfeld von Sicherheits- und Demokratiefragen, bietet weiterhin einen Tisch, an dem Vertreter des Westens mit Russland diskutieren können. Trotz zahlreicher Austritte anderer europäischer Institutionen ist Russland in der OSZE verblieben und nutzt diese Plattform, um seine Standpunkte zum Ukraine-Krieg darzustellen. Mit 57 Mitgliedsstaaten widmet sich die Organisation der Förderung von Sicherheit und Stabilität auf internationaler Ebene. Aktuell befindet sie sich jedoch in einer Phase der Unsicherheit, da nach dem Ende der Amtszeit von Helga Schmid im September noch kein neuer Generalsekretär gewählt wurde. Erwartungen sind hoch, dass auf dieser Konferenz eine Lösung für die Führungsfrage gefunden wird.