16. Januar, 2025

Politik

Österreichs Umweltförderungen vor drastischer Kürzung: Ein Konsolidierungsplan auf Kosten der Nachhaltigkeit?

Österreichs Umweltförderungen vor drastischer Kürzung: Ein Konsolidierungsplan auf Kosten der Nachhaltigkeit?

In einem bemerkenswerten Schritt zur Haushaltskonsolidierung planen die FPÖ und die ÖVP, in Österreich die staatliche Unterstützung für Elektrofahrzeuge, Solaranlagen und weitere Umweltmaßnahmen erheblich zu reduzieren. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Staatshaushalt zu stabilisieren, nachdem die FPÖ die jüngsten Wahlen mit einem klaren Sieg abschließen konnte. Die Verhandlungen für eine Regierungskoalition zwischen den beiden Parteien versprechen nun eine Rückkehr zu Verhältnissen vor 2020, was bei ÖVP-Fraktionschef August Wöginger auf Zustimmung trifft. Ein beeindruckendes Sparziel von knapp 500 Millionen Euro allein für das laufende Jahr soll durch die Kürzungen in der Umweltförderung erreicht werden. Doch nicht nur dort sind Anpassungen geplant: Auch Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge sollen entschärft und die Umsatzsteuerbefreiung auf Solaranlagen gestrichen werden. Zudem steht der einjährige Freifahrtschein für 18-Jährige im öffentlichen Personennahverkehr vor dem Aus. Besonders auffallend ist die Entscheidung, den sogenannten Klimabonus zu eliminieren, was Einsparungen in Höhe von fast zwei Milliarden Euro nach sich ziehen soll. Dieser Bonus hatte bisher als Rückerstattung der CO2-Steuer an die Bevölkerung gedient und fand unter Wirtschaftsexperten kontroverse Beachtung. Sie kritisierten die Zahlungen als kostenintensiv und ineffizient. Mit einem umfassenden Sparpaket in Höhe von 6,3 Milliarden Euro, das bis 2025 reichen soll, streben FPÖ und ÖVP an, ein drohendes Defizitverfahren der EU abzuwenden. Der Umfang der Einsparungen erstreckt sich nicht nur auf den Umweltsektor, sondern auch auf diverse Ministerien, womit die Haushaltsziele über eine breite Front verfolgt werden.