In Österreich scheinen die Bedingungen für Rentner geradezu himmlisch. Sie profitieren von einem höheren Rentenniveau als ihre deutschen Nachbarn und ziehen sich zudem früher aus dem Erwerbsleben zurück. Die Altersbezüge sind beachtlich, so dass der Alpenstaat auf den ersten Blick als Paradies für Ruheständler erscheint.
Doch Kritiker des Systems führen ins Feld, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Ein wesentlicher Pfeiler des hohen Rentenniveaus ist die im Vergleich jüngere Bevölkerung sowie die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung. Trotzdem gibt es signifikante Herausforderungen: Menschen, die weniger als 15 Beitragsjahre aufweisen, gehen in diesem System völlig leer aus.
Ferner sorgt die hohe Abgabenlast dafür, dass die Arbeitnehmer weniger Netto vom Bruttoeinkommen übrig behalten. Dazu kommt, dass ein erheblicher Anteil von einem Drittel der Staatseinnahmen bereits jetzt in das Rentensystem fließt. Dies alles deutet darauf hin, dass umfassende Reformen der österreichischen Rentenlandschaft unvermeidlich sind.