Eine überraschende Entwicklung sorgt derzeit für Spannungen in der österreichischen Luftraumüberwachung: Wegen des Abbaus übermäßiger Überstunden bei den Fluglotsen des Bundesheeres blieb der Luftraum am Wochenende ohne militärische Überwachung. Eine wesentliche Folge dieses Engpasses war die eingeschränkte Einsatzbereitschaft der Eurofighter.
Der Sprecher des Bundesheeres bestätigte gegenüber der APA, dass die Problematik ihre Wurzeln in einem Mangel an Fluglotsen hat. Die Tageszeitung 'Krone' berichtete zuerst über diese Situation. Die eigentliche Herausforderung liegt laut Bundesheeres darin, qualifiziertes Personal bei der militärischen Luftraumüberwachung zu halten, da viele Fluglotsen in die besser vergütete zivile Sphäre der Austro Control abwandern.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat den Generalstab damit beauftragt, innovative Alternativen zu erarbeiten, um dieser personellen Abwanderung entgegenzuwirken. In Betracht gezogen werden beispielsweise Prämien, die den Beruf der militärischen Fluglotsen attraktiver gestalten sollen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die militärische Flugüberwachung nachhaltig zu sichern.