Die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Bundesländer pochen auf eine rasche Überwindung der Hürden zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte. Dabei betonte insbesondere Reiner Haseloff aus Sachsen-Anhalt die Dringlichkeit der Fachkräftesicherung. Nach einem Treffen in Berlin verdeutlichte er, dass Optimierungen bei Visa-Verfahren und der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse unabdingbar sind.
Hintergrund dieser Forderung ist der gravierende Geburtenrückgang, unter dem die Region leidet. Während für zwei Rentner derzeit nur ein Berufseinsteiger zur Verfügung steht, streben die ostdeutschen Länder gemeinsam mit dem Bund nach einer Fachkräftestrategie unter dem Leitmotiv "Berufe der Zukunft". Haseloff betonte dabei, dass die Zuwanderung gezielt über den Arbeitsmarkt erfolgen müsse und nicht in die sozialen Sicherungssysteme.
Parallel dazu fordern die ostdeutschen Regierungschefs einen beschleunigten Ausbau der Bahnverbindungen nach Osten. Besonders Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke unterstrich die Notwendigkeit eines Ausbaus der Ostbahn in Brandenburg. Derzeit ist die Strecke von Berlin nach Küstrin in Richtung Polen auf deutscher Seite größtenteils nicht elektrifiziert und teilweise eingleisig, was die Verbindungen erheblich erschwert.
Zusätzlich bitten die Länder den Bund um eine stärkere Unterstützung bei Planungsverfahren, insbesondere mit Blick auf die Erhöhung der Planungskostenpauschale. Finanzschwächere Länder seien bei der Vorfinanzierung der Planungskosten besonders stark belastet, was eine faire Beteiligung des Bundes erforderlich mache.