17. Januar, 2025

Politik

Ostdeutsche Agrarallianz: Bündelung der Kräfte für gemeinsame EU-Agrarpolitik

Ostdeutsche Agrarallianz: Bündelung der Kräfte für gemeinsame EU-Agrarpolitik

In einer wegweisenden Initiative haben sich die ostdeutschen Bundesländer zusammengeschlossen, um ihre Positionen zur künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU klarer zu artikulieren. Der Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Till Backhaus, äußerte sich nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen und Spitzenvertretern der ostdeutschen Bauernverbände zuversichtlich. Eine verstärkte und eng abgestimmte Kommunikation mit Brüssel und Berlin steht nun im Mittelpunkt der Strategie, um die regionalen Interessen besser durchzusetzen. Gemeinsam haben die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein umfassendes Positionspapier zur GAP ab 2028 erstellt. Dieses soll in Kürze an den Agrarkommissar Christophe Hansen übermittelt werden. Das Papier genießt Unterstützung der ostdeutschen Bauernverbände und enthält zehn zentrale Forderungen. Ein zentrales Anliegen ist eine klare Trennung der Einkommensunterstützung von der Bezahlung von Umweltleistungen sowie ein gestiegenes Budget. Ein weiterer bedeutender Punkt der Forderungen ist die Gleichbehandlung aller Betriebe bei der Agrarförderung, unabhängig von ihrer Größe. Zudem äußerten die Verbände Vorbehalte gegenüber dem Einfluss außerlandwirtschaftlicher Investoren auf den Bodenmarkt, eine Problematik, die ihrer Ansicht nach nicht durch die GAP adressiert werden kann. Angesichts der traditionell großflächigen Agrarbetriebe Ostdeutschlands, betont Backhaus, sei der Ruf nach Bürokratieabbau dringlicher denn je. Nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Verwaltung stehe an der Kapazitätsgrenze.