04. Juli, 2024

Politik

Orban ruft Selenskyj zu Feuerpause auf – Friedensverhandlungen im Fokus

Orban ruft Selenskyj zu Feuerpause auf – Friedensverhandlungen im Fokus

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dringend dazu aufgefordert, im anhaltenden Konflikt mit Russland eine Feuerpause in Betracht zu ziehen. In einem diplomatisch brisanten Schritt äußerte Orban den Wunsch, die oft langwierigen und komplizierten diplomatischen Prozesse zu beschleunigen, indem zunächst eine schnelle Feuerpause vereinbart werde, um den Weg für Friedensverhandlungen zu ebnen. Diese Vorschläge äußerte Orban nach einem Treffen mit Selenskyj in Kiew, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete. Dies war Orbans erster Besuch in der ukrainischen Hauptstadt seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022.

Orban zeigte sich entschlossen, die Ziele der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft, die kürzlich für ein halbes Jahr übernommen wurde, voranzutreiben. Dabei hob er hervor, dass seine erste Reise dem Ziel diente, die Herausforderungen innerhalb der Europäischen Union anzugehen und Lösungen zu entwickeln. Der rechtspopulistische Politiker verkündete diese Ambitionen auch auf Facebook und betonte, dass die Entspannung der angespannten Beziehungen zwischen Kiew und Budapest eine Priorität sei.

In einem Interview vor seiner Reise nach Kiew hatte Orban bereits angedeutet, dass er konkrete Schritte für den Frieden im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine unternehmen wolle. Die internationale Gemeinschaft blickt mit Spannung auf diese Entwicklungen, da Orbans Rolle und Einfluss im Konflikt bislang vorwiegend als russlandfreundlich wahrgenommen wurde. Die Frage bleibt, ob diese Initiativen tatsächlich den Prozess der Friedensverhandlungen in Gang bringen können oder ob sie nur ein Teil der politischen Manöver innerhalb der EU-Ratspräsidentschaft sind.