Die australische Aufsichtsbehörde für Telekommunikation hat dem Mobilfunkanbieter Optus eine Geldstrafe in Höhe von 12 Millionen australischen Dollar auferlegt. Grund dafür ist das Versagen bei der Bereitstellung von Notrufdiensten für Tausende von Kunden während eines landesweiten Netzausfalls im vergangenen Jahr. Wie die Australian Communications and Media Authority (ACMA) mitteilte, waren im November letzten Jahres 2.145 Kunden nicht in der Lage, den Notrufdienst zu erreichen. Der Ausfall führte dazu, dass fast die Hälfte der Bevölkerung über einen Großteil des Tages ohne Internet- und Telefonverbindung blieb. Zudem versäumte es Optus, sich nach Wiederherstellung des Netzwerks mit über 360 dieser Kunden in Verbindung zu setzen. Nerida O'Loughlin, Vorsitzende der ACMA, erklärte, dass Optus in der Verwaltung seines Netzwerks in mehreren Bereichen versagt habe und der Ausfall vermeidbar gewesen wäre. Dieser Vorfall ist der jüngste Rückschlag für das ohnehin angeschlagene Unternehmen, nachdem es erst vor wenigen Tagen von der Verbraucherschutzbehörde aufgrund von 'Fehlverhalten' beim Verkauf von Handys, Zubehör und Tarifen an 'verwundbare' Kunden verklagt wurde. Optus bemüht sich darum, seinen Ruf seit einem Cyberangriff im September 2022 zu reparieren, bei dem die Daten von über einer Million Kunden kompromittiert wurden. Dies führte landesweit zu Forderungen nach strengeren Datenschutzvorschriften. In einer Stellungnahme betonte Optus, die Mitteilung der ACMA anzuerkennen und Änderungen zur besseren Bewältigung von Notrufen bei Netzwerkausfällen vorgenommen zu haben.