11. Januar, 2025

Wirtschaft

Optimistischer Dezembrantriebsbericht stärkt Fed-Entscheidungsspielraum

Optimistischer Dezembrantriebsbericht stärkt Fed-Entscheidungsspielraum

Der aktuelle Beschäftigungsbericht für Dezember zeigt sich weitaus robuster als erwartet und bringt die Strategen der Wall Street dazu, eine bevorstehende Stabilität der Leitzinsen durch die Federal Reserve zu prognostizieren. Mit 256.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen wurde die Prognose von 165.000 deutlich übertroffen, was neue Perspektiven für mögliche Zinserhöhungen im Jahr 2025 eröffnet. Die Arbeitslosenquote sank insbesondere von 4,2 % auf nun 4,1 %. Dieser Abwärtstrend verdeutlicht, dass sich der Arbeitsmarkt im Jahresendspurt stabilisiert hat.

Aditya Bhave, US-Volkswirt bei Bank of America Securities, äußerte in einer Mitteilung an Kunden, dass das Risiko des nächsten Zinsschritts nun eher in Richtung einer Anhebung als einer Senkung tendiere. Dieser Einschätzung schließt sich auch Sarah House, leitende Volkswirtin bei Wells Fargo, an, die die derzeitigen wirtschaftlichen Parameter als Grund für die aktuelle Zurückhaltung der Fed sieht, die Zinsen weiter zu reduzieren.

Während die Entwicklung der Beschäftigungszahlen im Fokus steht, lenken Ökonomen wie EY-Chefvolkswirt Gregory Daco die Aufmerksamkeit wieder auf die Inflation. Diese scheint mehr denn je im Zentrums des Interesses der Marktteilnehmer zu stehen, wenn es um zukünftige Zinsentscheidungen geht. Eine im kommenden Monat erwartete Veröffentlichung des Konsumentenpreisindexes könnte weitere Einsichten in die Preisstabilität geben.

Themen wie die für Januar vermeldeten gestiegenen Inflationserwartungen der Verbraucher und die von Ökonomen befürchteten Auswirkungen der bevorstehenden Präsidentschaftspolitik Donald Trumps verdeutlichen die vielschichtigen Risiken und Chancen für die zukünftige Geldpolitik. Unterdessen bleiben die Märkte wachsam und erwarten eine eventuelle Zinsanpassung im März – allerdings erst, nachdem neue inflationsrelevante Daten veröffentlicht wurden.