Die britischen Betreiber der Strom- und Gasnetze blicken mit Zuversicht auf die kalte Jahreszeit, da sich sowohl die Verfügbarkeit von Energieimporten als auch die Inlandsproduktion im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben. Dank hoher Gasspeicherbestände in Europa erwarten die National Energy System Operator (NESO) und National Gas einen stabilen Energiefluss.
Craig Dyke von NESO betont, dass die Aussichten für die Stromreserven in diesem Winter die positivsten seit 2019/20 sind. Die prognostizierte Sicherheitsreserve beträgt nun 5,2 Gigawatt, was 8,8 % der Spitzenlast bei einer durchschnittlichen Kälteperiode entspricht. Dieser Wert wurde durch erweiterte Verbindungen nach Europa, einschließlich einer neuen 1,4 GW Leitung nach Dänemark, erreicht.
Auch wenn die Großhandelspreise für Energie sich seit den Höchstständen im Jahr 2022 stabilisiert haben, bleibt die Möglichkeit geopolitischer Einflüsse ein Risiko. Das System zeigt sich jedoch insgesamt resilienter, wobei geopolitische Ereignisse weiterhin eine Rolle spielen könnten.
National Gas erwartet eine ähnliche Spitzenstromnachfrage wie im Vorjahr und rechnet mit einer Peak-Gasnachfrage von 474 Millionen Kubikmetern täglich. Dank solider Versorgung aus Norwegen, Importen von verflüssigtem Erdgas und nahezu gefüllten Gasspeichern in Europa sind die Gasvorräte ausreichend. Trotz der Spannungen im Nahen Osten wird die globale Entwicklung genau beobachtet, da externe Faktoren wie Wetter und Marktpreise die Situation beeinflussen können.