Volvo hat mit seinem positiven Geschäftsausblick die Investoren im Lkw-Sektor aufgemuntert, auch wenn das Unternehmen im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückblieb. Analyst Nick Housden von RBC zeigt sich angesichts der stabilen Marktprognose für Nordamerika und der Anhebung der Prognose für Europa optimistisch. Die Zahl der erwarteten Einheiten in Europa wurde um 10.000 auf insgesamt 300.000 angehoben. Während der Ausblick für Baumaschinen in Nordamerika gesenkt wurde, bleibt er für Europa unverändert und sieht in China sowie Rest-Asien sogar eine Aufhellung.
Daniela Costa von Goldman Sachs unterstreicht den positiven Ausblick für den europäischen Lkw-Markt und betont, dass die verfehlten Erwartungen im dritten Quartal primär auf Wechselkurseffekte und Probleme in der Lieferkette in Nordamerika zurückzuführen sind. Ohne diese Faktoren hätte Volvo seine Margenprognose übertroffen.
An der Börse erholten sich die Volvo-Aktien nach anfänglichen Schwächen und stiegen um 1,8 Prozent auf 269,80 schwedische Kronen. Sie stehen damit erneut vor der Herausforderung, den Widerstand bei 270 Kronen zu überwinden.
Im Dax setzten Daimler Truck ihre Erholung fort und stiegen um 5,8 Prozent auf 37,52 Euro, obwohl sie noch ein gutes Stück vom Rekordhoch im März entfernt sind. Für 2024 wird ein Wachstum von rund zehn Prozent erwartet. Auch Traton gewann im MDax an Boden, mit einem Anstieg von 2,7 Prozent auf 30,15 Euro und einem bisherigen Jahresplus von über 40 Prozent. Damit zählen sie zu den großen Gewinnern im Index der mittelgroßen Werte.