18. September, 2024

Wirtschaft

Optimistische Verbraucher, Schrumpfende Produktion und Überraschungen aus Russland

Optimistische Verbraucher, Schrumpfende Produktion und Überraschungen aus Russland

Die amerikanischen Konsumenten zeigen sich im September in bester Laune. Der Konsumklima-Index der Universität Michigan stieg um 1,1 Punkte auf 69,0, was die Erwartungen der Analysten von 68,5 Punkten übertraf. Diese erfreuliche Entwicklung untermauert die Hoffnung auf eine stabile Erholung der US-Wirtschaft.

In der Eurozone hingegen verzeichnete die Industrieproduktion im Juli einen Rückgang. Laut dem Statistikamt Eurostat sank die Fertigung um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Trotz der Schrumpfung entsprach diese Entwicklung den allgemeinen Prognosen der Analysten. Die europäische Industrie sieht sich also weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert.

Während die Produktion zurückgeht, zeigt sich in Deutschland ein anderer Trend: Die Kurzarbeit in der Industrie nimmt zu. Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts berichten immer mehr Firmen von Kurzarbeit. Im August waren 14,3 Prozent der Unternehmen betroffen, im Vergleich zu 12,5 Prozent im Mai. Zudem erwarten 23 Prozent der Betriebe in den kommenden drei Monaten eine Zunahme der Kurzarbeit.

Gleichzeitig hält das Ifo-Institut die Diskussionen über eine Rückkehr aus dem Homeoffice für übertrieben. Laut einer aktuellen Umfrage verbringen deutsche Arbeitnehmer weiterhin im Schnitt 17 Prozent ihrer Arbeitszeit zuhause, was dem Niveau des Vorjahres entspricht.

Weitreichende Veränderungen gibt es in China, wo das Rentenalter erstmals seit Jahrzehnten erhöht wird. In den nächsten 15 Jahren steigt das Rentenalter der Männer schrittweise von 60 auf 63 Jahre. Für Frauen wird das Rentenalter je nach Berufsgruppe ebenfalls um mehrere Jahre angehoben, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Diese Änderungen treten am 1. Januar 2025 in Kraft.

Eine potenzielle Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit rückt in den Fokus der Bundesbank. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel betont die Bedeutung stabiler und robuster Banken. Es sei essenziell, dass sich die Geschäftsmodelle ergänzen und eine wettbewerbsfähige Bank entsteht. Dies werde auch von den Aufsichtsbehörden genau überprüft.

Schließlich sorgt die russische Notenbank mit einer überraschenden Zinserhöhung um 1,0 Prozentpunkte auf 19,0 Prozent für Aufsehen. Die Notenbank reagiert damit auf wachsende Inflationsgefahren und hält sich die Option offen, den Leitzins bei ihrer nächsten Sitzung weiter zu erhöhen. Diese Maßnahme kommt kurz nach einer zweiprozentigen Zinserhöhung Ende Juli und übertrifft die Erwartungen der Volkswirte, die mit einem unveränderten Leitzins gerechnet hatten.