Johnson & Johnson hat am Dienstag nach beeindruckenden Verkaufszahlen seiner Krebsmittel die Gewinn- und Umsatzerwartungen für 2024 nach oben korrigiert. Der Konzern mit Sitz in New Jersey hob seine Gewinnprognose für das Jahr in der Mitte um 10 Cent auf 10,15 Dollar pro Aktie an, ohne die 24-Cent-Belastung aus dem Kauf des Medizintechnikunternehmens V-Wave. Der Umsatz wird nun zwischen 89,4 Milliarden und 89,8 Milliarden Dollar erwartet, höher als die frühere Prognose. Allerdings rechnet das Unternehmen jetzt mit einem Jahresgewinn zwischen 9,86 und 9,96 Dollar pro Aktie, beinhalten sind hier auch Kosten für Fusionen und Übernahmen. Mit 2,42 Dollar pro Aktie übertraf J&J im dritten Quartal die Analystenprognosen von 2,21 Dollar, trotz eines Rückgangs von 9% im Vergleich zum Vorjahr. Der Quartalsumsatz belief sich auf 22,5 Milliarden Dollar, ebenfalls über den Erwartungen der Analysten von 22,16 Milliarden Dollar. Der weltweite Verkauf der Onkologiemedikamente von J&J stieg um fast 19%. Getragen wurde dieser Anstieg durch den Krebsbehandlungs-Hit Darzalex, dessen Umsatz um 20,7% auf über 3 Milliarden Dollar kletterte. Analysten erwarten, dass Darzalex dieses Jahr rund 11 Milliarden Dollar einbringen wird. Finanzchef Joe Wolk hob die Bedeutung der subkutanen Darreichungsform hervor, die die Behandlungsdauer erheblich verkürzt. Während die Verkäufe des Psoriasis-Medikaments Stelara im dritten Quartal um 6,6% auf 2,68 Milliarden Dollar fielen, übertrafen sie dennoch die Prognose von 2,43 Milliarden Dollar. Zwei Drittel der Einnahmen stammten aus den USA. Trotz starker Verkäufe könnte der Umsatz von Stelara bis 2025 auf rund 7 Milliarden Dollar sinken, wenn mehrere Biosimilars in den Markt eintreten. Stelara konkurriert bereits mit Generika auf wichtigen internationalen Märkten. Das Krebszelltherapiepräparat Carvykti erzielte Verkäufe von 286 Millionen Dollar, über den erwarteten 239 Millionen Dollar. Engpässe in der Versorgung begrenzten die Verkäufe, doch das Unternehmen arbeitet daran, die Produktionskapazitäten in New Jersey und Belgien auszubauen. Die Medizintechnik-Sparte von J&J verzeichnete einen Umsatzanstieg von 5,8% auf fast 7,9 Milliarden Dollar, lag jedoch unter den Erwartungen von 8,05 Milliarden Dollar. Die Leistung in der Region Asien-Pazifik, insbesondere in China und Japan, blieb hinter den Erwartungen zurück.