Am Freitag zeigten sich US-Staatsanleihen in guter Verfassung mit einem leichten Anstieg der Kurse. Der Terminkontrakt auf zehnjährige Anleihen verzeichnete einen leichten Rückgang auf 110,75 Punkte, was einem Minus von 0,17 Prozent entspricht, während die Rendite bei 4,29 Prozent verharrte.
Die positive Dynamik an den Aktienmärkten verlieh den Anleihen Auftrieb, auch wenn die Nachfrage nach den als sicher geltenden Festverzinslichen zurückging. Hoffnungsvoll stimmten die Investoren die Signale, dass ein befürchteter Regierungsstillstand in den USA möglicherweise in letzter Minute abgewendet werden könnte. Chuck Schumer, der demokratische Minderheitsführer im Senat, setzte ein Zeichen der Kompromissbereitschaft, indem er darauf hinwies, dass ein Shutdown lediglich Präsident Donald Trump in die Hände spielen würde, indem er von seiner politischen Agenda ablenkt.
Derweil blieb ein schwaches Konsumklima weitgehend ohne Einfluss auf den Anleihemarkt. Die US-Verbraucherstimmung trübte sich im März spürbar ein, bedingt durch steigende Inflationssorgen. Die Umfrageleiterin Joanne Hsu unterstrich, dass die Verschärfung der Zollpolitik unter Präsident Trump im breiten politischen Spektrum Besorgnis darüber auslöst, dass zusätzliche Zölle letztendlich die Kosten für Verbraucher erhöhen könnten. Die Inflationserwartungen kletterten kurzfristig markant an und erreichten auf Jahressicht 4,9 Prozent, den höchsten Stand seit 2022. Auch die längerfristigen Erwartungen stiegen, was der Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen der US-Notenbank Fed im späteren Jahresverlauf entgegenwirken könnte.