21. Februar, 2025

Wirtschaft

Optimistische Prognosen für Deutschlands Erdgasversorgung trotz sinkender Speicherstände

Optimistische Prognosen für Deutschlands Erdgasversorgung trotz sinkender Speicherstände

Die Versorgungslage von Erdgas in Deutschland bleibt auch bei sinkenden Speicherständen und kalten Temperaturen stabil. Laut Sebastian Heinermann, Geschäftsführer des Speicherverbandes Ines, wird das verbleibende Gas den Winter problemlos überdauern.

Aktuell sind die Gasspeicher in Deutschland zu etwa 42 Prozent gefüllt, nachdem der Füllstand in den letzten Wochen weiter gefallen ist. Zum 1. Februar war der gesetzliche Mindestfüllstand von 30 Prozent mit einem komfortablen Wert von rund 56 Prozent überschritten worden. Der Gasspeicher in Rehden, der größte seiner Art in Deutschland, verzeichnet einen Füllstand von 21 Prozent. Auf EU-Ebene liegt der Durchschnitt bei 44 Prozent.

Diese Speicher dienen als Puffer, um Verbrauchsschwankungen abzudecken, wobei die Füllstände im Winter typischerweise sinken und nach der Heizperiode wieder zunehmen. Dabei fließt weiterhin kontinuierlich Erdgas über Pipelines und LNG-Terminals ins Land. Seit dem 4. November, als die Speicher noch zu über 98 Prozent gefüllt waren, sinkt der Füllstand kontinuierlich. Ein zukünftiger Anstieg der Speicherstände hängt maßgeblich von den Großhandelspreisen ab.

Heinermann sieht die Ursachen für die derzeit hohen Entnahmen nicht nur in den kalten Temperaturen, sondern auch in ökonomischen Faktoren. Da die Preise auf den Großhandelsmärkten für die nahe Zukunft höher sind als für das nächste Winterhalbjahr, erwägen Händler, ihr Gas nun zu verkaufen.