13. März, 2025

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Optimistische Prognosen bei K+S: Kursvolatilität trotz positiver Aussichten

Optimistische Prognosen bei K+S: Kursvolatilität trotz positiver Aussichten

Der Düngemittelhersteller K+S blickt trotz eines jüngsten Gewinnrückgangs vorsichtig zuversichtlich auf das kommende Jahr. Das Unternehmen plant, im Jahr 2025 ein operatives Ergebnis (Ebitda) zwischen 500 und 620 Millionen Euro zu erzielen. Diese Vorhersage übertrifft die Erwartungen der Analysten und könnte bei günstigen Marktbedingungen deutliches Wachstum bedeuten.

Besonders die Preise für Kaliumchlorid in Brasilien spielen eine maßgebliche Rolle in der Prognose des Unternehmens. Bei einer weiteren Stabilisierung der Preise und einer Absatzmenge von 7,7 Millionen Tonnen im Landwirtschaftsbereich könnte K+S seine Gewinnspannen am oberen Ende der Bandbreite realisieren. Jedoch bleibt die Vorsicht gewahrt, falls sich die Marktverhältnisse ändern sollten und die Preise auf dem Niveau von Ende 2024 stagnieren. Analyst Konstantin Wiechert von der Baader Bank warnte zusätzlich vor möglichen Risiken durch steigende Energiekosten.

Trotz der potenziell positiven Perspektiven verzeichneten die Aktien von K+S am Vormittag einen deutlichen Kursverlust von rund sechs Prozent. Dies widerspricht der Erwartung der Investoren, die aufgrund zuletzt gestiegener Kalipreise eine noch positivere Entwicklung kalkuliert hatten. Dennoch bleibt auf das Jahr 2025 ein erheblicher Kursanstieg von 26 Prozent erwartet.

Hinter den Zahlen steht auch ein Rückgang des freien Finanzmittelflusses, was auf Investitionen im kanadischen Werk Bethune und das Projekt "Werra 2060" zurückzuführen ist, das den Standort langfristig erweitern und dessen Umweltauswirkungen reduzieren soll. Dabei setzt K+S auf die Stärkung seiner globalen Standorte und die Herstellung hochwertigerer Spezialdünger, trotz der Herausforderungen in der Branche.

Der scheidende CEO Burkhard Lohr betonte die ressourceeffiziente Transformation des Unternehmens und sieht in der Verbundstruktur der Kali- und Salzstandorte wesentliche Wachstumschancen. Lohr wird demnächst das Steuer an Christian Meyer übergeben, womit ein neues Kapitel für K+S beginnt. Mit einer neuen Netzinfrastruktur in der Werra-Region erhofft sich das Unternehmen zudem langfristige Produktionssicherheit.