Der in Stuttgart ansässige IT-Dienstleister GFT Technologies hat sich nicht von den Herausforderungen des vergangenen Jahres unterkriegen lassen und zielt auf eine deutliche Geschäftsbelebung im Jahr 2024. Mit einem prognostizierten Umsatzwachstum von 15 Prozent auf 920 Millionen Euro setzt das Unternehmen, das im SDax notiert ist, eine klare Wachstumsmarke. Bei der Gewinnentwicklung gibt man sich allerdings vorsichtiger: Der Vorsteuergewinn soll lediglich um sechs Prozent auf 72 Millionen Euro ansteigen, was unter anderem an der Integration des Kernbanken-Spezialisten Sophos Solutions liegt, dessen Akquisition GFT erst kürzlich finalisierte. Diese strategische Investition wird voraussichtlich mit 9,5 Millionen Euro zu Buche schlagen und somit den Vorsteuergewinn spürbar belasten. Die Anpassung der Gewinnerwartungen erfolgt vor dem Hintergrund, dass die ehrgeizige Zielsetzung hinter den Markterwartungen zurückbleibt. Dennoch konnte GFT im letzten Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg um zehn Prozent auf nahezu 802 Millionen Euro verzeichnen. Der Vorsteuergewinn verzeichnete trotz außerordentlicher Belastungen ein Plus von drei Prozent auf etwa 68 Millionen Euro, während der Überschuss um fünf Prozent auf 48 Millionen Euro kletterte. Hintergrund für die strategische Optimierung ist die Spezialisierung von GFT auf die Digitalisierung im Banken- und Versicherungssektor, ein Bereich, in dem aktuell verstärkt in die Modernisierung der IT-Infrastrukturen investiert wird. Trotz dieses Trends hatten Investitionszurückhaltungen seitens der Kunden im Jahr 2023 zu mehrmaligen Umsatzkorrekturen durch das Management geführt. Die angepasste Perspektive für das kommende Jahr reflektiert sowohl die Herausforderungen als auch das Vertrauen in die Resilienz und Wachstumspotenziale des Unternehmens.