Austan Goolsbee, Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, hat seine Prognosen für den Zinsausblick im Jahr 2025 leicht nach oben korrigiert, bleibt jedoch weiterhin optimistisch, dass die Kreditkosten in den kommenden 12 bis 18 Monaten deutlich sinken werden.
In einem Interview betonte Goolsbee, dass er den Weg der Zinssätze in der Zukunft etwas flacher gestaltet habe. Mit Blick auf die Inflationsentwicklung äußerte er die Zuversicht, dass man sich auf einem stabilen Pfad zu einem Inflationsziel von 2 % befinde. Diese Aussagen kommen, nachdem die US-Notenbank kürzlich die Zinssätze zum dritten Mal in Folge gesenkt hat und sie nun zwischen 4,25 % und 4,5 % liegen.
Goolsbee, der im Jahr 2025 an der Geldpolitik mitwirken wird, stimmte der Einschätzung von Fed-Chef Jerome Powell zu, dass die aktuelle Politik als „bedeutend restriktiv“ einzustufen sei. Er betonte, dass man sich noch weit vom sogenannten neutralen Zinssatz entfernt befinde, der weder die Wirtschaft anheizt noch bremst.
Erfreut zeigte sich Goolsbee über die am Freitag veröffentlichten, positiveren Inflationszahlen. Er ist der Ansicht, dass das Preiswachstum weiterhin in Richtung des 2 %-Ziels der Zentralbank verlaufe. Aktuelle Daten deuteten darauf hin, dass die Preise – ohne Lebensmittel und Energie – im November lediglich um 0,1 % gestiegen seien, der geringste monatliche Zuwachs seit Mai.