Die derzeit angespannte politische Lage hat die Weichenstellungen für die Finanzierung der Digitalisierung in Schulen nicht vereinfacht. Dennoch zeigt sich die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Christine Streichert-Clivot, optimistisch. Die saarländische Bildungsministerin ist überzeugt, dass eine Einigung zwischen Bund und Ländern erzielt werden kann. Ein Treffen mit dem neuen Bundesbildungsminister Cem Özdemir gewährte eine positive Perspektive. Özdemir würdigte die bisherigen Bemühungen der Länder im Bereich der digitalen Bildung. Diese Anerkennung wird als wichtiges Signal an die Länder bewertet und soll den Weg für kommende Gespräche und Verhandlungen ebnen. Der Kern des Konflikts zwischen Bund und Ländern liegt in der Kostenverteilung. Während der Bund beim ersten Digitalpakt 90 Prozent der Ausgaben übernahm, soll der neue Vorschlag diese Beteiligung auf maximal 50 Prozent begrenzen. Die Länder sehen dies als unzureichend und drängen auf eine andere Lösung. Die Weiterführung der Investitionen in die digitale Bildung ist nicht nur eine Frage technischer Entwicklung, sondern hat auch eine soziale Dimension. Die digitale Spaltung soll überwunden werden, um gleiche Chancen für alle Schüler zu sichern. Der Wunsch nach einem Digitalpakt 2.0 ist daher dringlich, um Rückschritte zu vermeiden und alle Schüler bestmöglich auf die digitale Zukunft vorzubereiten.