Die National Association of Realtors (NAR) sieht Licht am Ende des Tunnels für den US-Immobilienmarkt. Für das kommende Jahr prognostiziert die Organisation einen Durchschnittszinssatz von 6,0% für 30-jährige Festhypotheken, was der Bautätigkeit und der Nachfrage nach Bestandsimmobilien neuen Schwung verleihen könnte. Weiterhin schätzt die NAR, dass im Jahr 2025 rund 4,5 Millionen bestehende Häuser den Besitzer wechseln werden und die Immobilienpreise um etwa 2% steigen. Der mittlere Verkaufspreis wird dabei auf 410.700 USD taxiert. Sollte der Zinssatz tatsächlich bei 6% stabil bleiben, könnten über 6,2 Millionen US-Haushalte wieder in der Lage sein, sich ein Haus zum mittleren Preis zu leisten. Aktuell ist dies aufgrund fast 7%iger Zinsen für viele ein unerreichbarer Traum. Die aggressive Zinspolitik der Federal Reserve zwischen März 2022 und Juli 2023 hinterlässt noch ihre Spuren. Sinkende Verkaufszahlen von Bestandsimmobilien und der sogenannte 'Rate-Lock-Effekt' behinderten bisher eine Markterholung. Zahlreiche Immobilienbesitzer halten an ihren vorteilhaften Hypothekenzinsen unter 5% fest, was das Angebot an verfügbaren Häusern senkt und die Preise treibt. Der Trend zum Bau kleinerer Häuser treibt jedoch den Verkauf neuer Immobilien an. Die Zentralbank hat bereits zwei Zinssenkungen seit Beginn ihres Lockerungszyklus im September vorgenommen, mit einer dritten Senkung, die für kommende Woche erwartet wird. Dennoch liegt der Zinssatz für 30-jährige Festhypotheken weiterhin bei knapp 7%, beeinflusst von der Entwicklung der Renditen auf 10-jährige US-Staatsanleihen. Für das nächste Jahr prognostiziert die NAR 1,45 Millionen neue Bauvorhaben, wobei der Großteil auf Einfamilienhäuser entfällt. Sinkende Zinsen könnten die Bauunternehmer durch reduzierte Finanzierungskosten und gestärktes Marktvertrauen unterstützen. Jedoch bleibt das Angebot voraussichtlich hinter den vorpandemischen Niveaus zurück und stellt weiterhin eine Hürde für Interessenten dar.