14. März, 2025

Wirtschaft

Optimismus im Tarifpoker: Faeser setzt auf ein faires Ergebnis

Optimismus im Tarifpoker: Faeser setzt auf ein faires Ergebnis

Unmittelbar vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde zeigt sich Innenministerin Nancy Faeser optimistisch in Hinblick auf eine mögliche Einigung im Tarifstreit. Mit Zuversicht erklärte sie in Potsdam, dass sie hoffe, in dieser Runde ein faires Ergebnis für alle Beteiligten zu erzielen. Faeser äußerte die Erwartung, dass die Verhandlungen bis Sonntagabend abgeschlossen werden könnten. Der Druck seitens der Gewerkschaften ist jedoch spürbar. Volker Geyer, der Verhandlungsführer des dbb Beamtenbunds und Tarifunion, betonte die Dringlichkeit eines Angebots seitens der Arbeitgeber: "Das ist dringend notwendig, das ist überfällig und das muss jetzt kommen." Auch Faeser hob hervor, dass Fairness einen Schritt auf die Arbeitnehmerseite verlange. Ihrer Ansicht nach gehört zu einem fairen Verhandlungsergebnis ein respektvoller Ausgleich zwischen beiden Parteien. Doch Stimmen aus der Arbeitgeberseite betonen ebenfalls ihre Sicht der Dinge. Karin Welge, Verhandlungsführerin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), betonte, dass der öffentliche Dienst nicht unter unzumutbaren Arbeitsverhältnissen leide. Sie verwies auf die vielfältigen Aufgabenfelder, die über reine Gehaltsfragen hinausgehen und erklärte, dass einige Prozent mehr Gehalt nicht automatisch attraktivere Arbeitsbedingungen schaffen. Die Verhandlungen betreffen über 2,5 Millionen Beschäftigte in unterschiedlichsten Bereichen wie Verwaltung, Kitas, Nahverkehr und Pflegeeinrichtungen. Verdi und der Beamtenbund dbb streben eine Tariferhöhung um acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat an. Hinzu kommen Forderungen nach zusätzlichen freien Tagen.