Taiwans Präsident Lai Ching-te blickt zuversichtlich auf die künftige Zusammenarbeit mit der neuen US-Regierung unter Donald Trump. In einer Online-Botschaft gratulierte er sowohl dem frisch vereidigten Präsidenten als auch dessen Vize J.D. Vance und betonte die bedeutsame Rolle der USA als wichtiger Verbündeter und Handelspartner Taiwans, insbesondere angesichts der stetig wachsenden Bedrohung durch China.
Interessanterweise hatte Trump in seinem Wahlkampf noch betont, Taiwan solle für die Verteidigungsleistungen der USA aufkommen. Dennoch unterstrich Präsident Lai die fortschreitende Stärkung der bilateralen Beziehungen und wachsende Kooperation in verschiedenen Bereichen.
Doch während Taiwan seit 1949 eine eigenständige Regierung führt, betrachtet Peking die Insel weiterhin als unerlässlichen Teil des chinäsischen Territoriums und droht unverblümt mit der Anwendung militärischer Mittel, um Taiwan anzugliedern.
Gleichwohl stehen die USA und Taiwan trotz fehlender formeller diplomatischer Beziehungen füreinander ein. Ein Gesetz aus dem Jahr 1979, der sogenannte Taiwan Relations Act, verpflichtet die USA zur Unterstützung der Verteidigung Taiwans. Somit kommen regelmäßig Waffenlieferungen an Taipeh zustande, sehr zum Missfallen Chinas.