Kanadas Einzelhandelsumsätze erreichten im Oktober ein moderates Plus von 0,6%, wobei ein Anstieg bei den Autoverkäufen die rückläufigen Umsätze in Supermärkten, Lebensmittelgeschäften und Weinhandlungen ausglich, wie neue Daten von Statistics Canada zeigen. Von den neun erfassten Untersektoren wiesen fünf Wachstum auf. Vorläufige Schätzungen für den November deuten darauf hin, dass die Einzelhandelsumsätze flach bleiben könnten, was den Einfluss der Einzelhandelsverkäufe als frühes Indiz für das Bruttoinlandsprodukt unterstreicht. Diese Verkäufe tragen etwa 40% zum gesamten Konsumausgabenaufkommen bei und waren ein wesentlicher Faktor für das moderate Wirtschaftsplus von 1% im dritten Quartal. Analysten hatten für Oktober einen Zuwachs von 0,7% prognostiziert. Ohne den volatilen Autosektor, der über ein Viertel des gesamten Handelsvolumens ausmacht, lag das Wachstum bei nur 0,1%. Damit beläuft sich der Gesamtwert des Einzelhandels auf 67,58 Milliarden kanadische Dollar, bleibt jedoch mengenmäßig unverändert. Shelly Kaushik, Ökonomin bei BMO Capital Markets, stellte fest, dass der Einzelhandel nach einem vielversprechenden Sommer nun ins Stocken geraten zu sein scheint. Ein möglicher Grund für eine stagnierende Entwicklung im November könnte die zweimonatige Mehrwertsteuerpause ab Mitte Dezember sein, die Konsumenten zu Kaufzurückhaltung bewegt haben könnte. Der Kanadische Dollar blieb weitgehend stabil und notierte leicht höher bei 69,5 US-Cents gegenüber dem US-Dollar. Der Anstieg im Autoverkauf legte mit einem Plus von 2% zu, während der Umsatz mit Lebensmitteln und Getränken um 0,7% sank, was auf schwächelnde Supermarktverkäufe zurückzuführen ist.