Optimistische Prognosen prägen derzeit die britische Wirtschaftsszene, da der gewählte US-Präsident Donald Trump entschärfte Zollmaßnahmen auf Importe aus dem Vereinigten Königreich in Aussicht stellt. Eine Umfrage unter Ökonomen des Nachrichtenportals Reuters zeigt, dass eine Mehrheit von ihnen einen Zollsatz von unter 10 Prozent erwartet, einige sogar gar keinen. Diese Haltung könne die Befürchtungen abmildern, dass der Austritt Großbritanniens aus der EU die wirtschaftlichen Beziehungen mit den USA belasten könnte. Ein Grund für den Optimismus liegt darin, dass ein wesentlicher Teil des britischen Handels mit den USA weniger von Zöllen betroffen ist, da nur ein Drittel der britischen Exporte aus Gütern besteht. Während Trump auf eine Korrektur des amerikanischen Handelsdefizits abzielt, führt die unterschiedliche Methodik der Statistikbehörden der beiden Länder zu abweichenden Handelsbilanzberichten, was den Eindruck eines ausgeglichenen Güterhandels zwischen Großbritannien und den USA verstärkt. Dennoch bleibt die EU der bedeutendste Handelspartner Großbritanniens, was die Balance zwischen der Wiederherstellung der Beziehungen zu Brüssel und der Öffnung für neue Geschäfte mit Washington zu einer heiklen Aufgabe macht. Ein Mehrheitskonsens der befragten Ökonomen, das teils wegen der Ausgewogenheit des Güterhandels mit den USA geringere Zölle wahrscheinlich sind, bedeutet Entlastung für die britische Regierung. Dies ist ermutigend für Premierminister Keir Starmer, der sich auf Wirtschaftswachstum konzentriert. Insgesamt erwarten 19 von 23 befragten Experten Zölle unter 10 Prozent oder gar keine aus den USA, während lediglich vier einen Zollsatz zwischen 10 und 20 Prozent vorhersagen. Die Aussicht auf eine geringe bis vernachlässigbare wirtschaftliche Auswirkung dieser Zölle ist ein willkommenes Zeichen für die britische Wirtschaft, die im Kontext eines globalen Handelskriegs auf Robustheit zu setzen scheint.