20. Februar, 2025

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Optimismus für Thyssenkrupp: Kursrallye dank Börsengang-Plänen

Optimismus für Thyssenkrupp: Kursrallye dank Börsengang-Plänen

Eine positive Einschätzung von Bank of America (BofA) über einen möglichen Börsengang der U-Boot-Sparte verleiht dem Aktienkurs von Thyssenkrupp neuen Schwung. Die Aktien des Industriekonzerns erlebten am Montag einen beeindruckenden Kursanstieg von 15 Prozent auf 5,40 Euro, was den höchsten Stand seit April 2024 markiert. Die Analysten von BofA, allen voran Jason Fairclough, sehen erhebliches Potenzial in der Abspaltung der Marine Systems. Diese könnte, wenn sie vornehmlich als Verteidigungsgeschäft interpretiert wird, höhere Bewertungen im Vergleich zum traditionelleren Stahlgeschäft erzielen.

Zudem profitieren Thyssenkrupp-Aktien von Optimismus bezüglich des Aufzugsgeschäfts und möglichen Verkäufen von Teilen der Stahlsparte. Dieser Enthusiasmus lockte im Vormittagsverlauf immer mehr Investoren an den Markt. Ursprünglich mit einem Gewinn von 2,6 Prozent in den Xetra-Handel gestartet, verstärkte sich das Kursplus noch weiter.

Interessanterweise spielte auch das Schließen von Short-Positionen, sogenannten Leerverkäufen, eine signifikante Rolle; etwa 12 Prozent der Thyssenkrupp-Aktien sind in den Händen von Spekulanten, die auf einen Kursrückgang setzen. Der Kursanstieg zwang diese Spekulanten, ihre Positionen einzudecken, was zu einem weiteren Anstieg führte – ein Prozess, der im Fachjargon als Short-Squeeze bekannt ist.

Der Fokus der Analysten auf die Marine Systems Sparte fügt sich nahtlos in den europäischen Trend steigender Verteidigungsausgaben ein, angetrieben durch Forderungen der USA. Diese streben an, die Verantwortung für einen möglichen Friedensschluss zwischen der Ukraine und Russland verstärkt auf Europa zu übertragen, inklusive der Bereitstellung von Truppen und Waffensystemen.

Am deutschen Aktienmarkt erreichten auch die Aktie von Rheinmetall und Hensoldt mit zweistelligen Kursgewinnen beeindruckende Rekordwerte. Analyst Fairclough weist zudem darauf hin, dass beeindruckende 70 Prozent der nicht-atomgetriebenen U-Boot-Flotte der NATO von Thyssenkrupp stammen.