Bei der diesjährigen Reuters NEXT Konferenz in New York äußerten sich führende US-Banker zurückhaltend gegenüber digitalen Währungen, auch wenn die angekündigte Lockerung der Regelungen unter Donald Trump den Weg für Banken im Bereich der Krypto-Assets ebnen könnte.
Trotz Trumps Versprechen, als Präsident die Krypto-Industrie zu unterstützen und die strengen Maßnahmen der Biden-Administration gegen den Sektor zu beenden, werden Banken wohl nicht überstürzt in die volatilen Märkte investieren. Der CEO von Goldman Sachs, David Solomon, betonte, dass eine klare regulatorische Ausrichtung notwendig sei, um eventuelle Geschäfte in Top-Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum in Erwägung zu ziehen.
BNY Mellon hat bereits damit begonnen, Krypto-Assets für einige börsengehandelte Produkte zu verwahren, wie CEO Robin Vince erläuterte. Vince betonte jedoch, dass alle neuen Initiativen sorgfältig geprüft und erprobt sein müssen, da der Markt bereits einige volatile Phasen durchlaufen hat.
Mit dem Einzug von Donald Trump ins Weiße Haus hofft die Krypto-Branche auf eine Förderung der digitalen Assets durch ambitionierte Maßnahmen, die unter anderem die Rücknahme von SEC-Buchhaltungsrichtlinien beinhalten. Die Ernennung von David Sacks zum „Crypto Czar“ und die Nominierung von Paul Atkins als SEC-Vorsitz verstärken diese Erwartungen.
Jedoch bleibt unklar, wie schnell eine regulatorische Erleichterung umgesetzt wird, insbesondere da der derzeitige Fed-Cop Michael Barr, der Kryptowährungen skeptisch gegenübersteht, bis 2026 im Amt bleiben will. Angesichts der jüngsten Probleme im Krypto-Sektor, die zum Zusammenbruch von Silvergate und Signature Bank beigetragen haben, bleibt die Zukunft ungewiss.