Entwicklungsministerin Svenja Schulze äußert sich optimistisch zur Erreichbarkeit des 1,5-Grad-Ziels bei der globalen Erderwärmung, auch wenn es zeitweise Überschreitungen geben könnte. Die Politikerin betont die Notwendigkeit, nicht aufzugeben, sondern weiterhin Maßnahmen wie die Nutzung von Mooren und Wäldern zur CO2-Entnahme voranzutreiben. Jeder vermiedene Zehntelgrad Erwärmung sei wertvoll, da er zukünftige Dürren, Fluten und Hitzewellen entschärft.
Im Vorfeld des UN-Klimagipfels in Aserbaidschan fordert Schulze greifbare Fortschritte in globaler Klimapolitik, der Umstellung auf erneuerbare Energien und der Anpassung an den Klimawandel. Der bevorstehende Gipfel erweist sich als entscheidend, denn der EU-Klimawandeldienst Copernicus prognostiziert, dass 2024 das erste Jahr sein wird, in dem die Durchschnittstemperaturen die 1,5-Grad-Marke überschreiten.
Die Ministerin unterstreicht den Wert der Klimakonferenzen trotz der seltenen diplomatischen Durchbrüche: Ohne diese Zusammenkünfte würde die Welt in Richtung einer katastrophalen Erwärmung von 4,5 bis 6 Grad steuern. In Bezug auf den designierten US-Präsidenten Donald Trump und dessen mutmaßliche Wende in der Umweltpolitik erklärt Schulze, dass Trumps bisheriger Kurs die internationale Gemeinschaft in ihrem Klimabestreben eher vereint habe. Zudem seien erneuerbare Energien mittlerweile ein attraktives Geschäftsfeld, das auch für die US-Republikaner von Interesse sei.