Das Vertrauen unter US-Bauunternehmen hat im November ein siebenmonatiges Hoch erreicht, gestützt durch optimistische Verkaufserwartungen und die Hoffnung auf reduzierte Regulierungsbarrieren unter der Führung der Trump-Administration. Ein Index, der die Bedingungen auf dem Wohnungsmarkt abbildet, entwickelte sich positiv: Der Indikator der National Association of Home Builders und Wells Fargo stieg um 3 Punkte auf 46 und übertraf somit alle Erwartungen einer Bloomberg-Umfrage unter Ökonomen.
Alle drei Indexkomponenten verzeichneten Zuwächse, angeführt von den Verkaufsprognosen für die kommenden sechs Monate, die um 7 Punkte zulegten. Diese Entwicklung wird durch die Annahme begünstigt, dass die administrative Ausrichtung der Republikaner in Washington zu weniger Regulierungen und mehr Bauaktivitäten führen könnte. Auch die aktuelle Verkaufslage zeigt sich auf einem sechsmonatigen Hoch, während das Interesse potenzieller Käufer den höchsten Stand seit April erreichte.
Bauunternehmen führen die Unsicherheiten der letzten Zeit auf die Präsidentschaftswahlen und auf nachsaisonale Schwankungen der Hypothekenzinsen zurück, die im September ein Zweijahrestief erreicht hatten. Laut NAHB-Chefökonom Robert Dietz beseitigt die Wahl von Donald Trump keineswegs alle Sorgen der Branche. Er betonte jedoch, dass der Aktienmarkt positiv auf das Wahlergebnis reagierte, während der Rentenmarkt Zweifel durch ansteigende langfristige Zinsen signalisierte, was politische Unsicherheiten in der Übergangsphase der Exekutive untermauert.
Mit Verkaufsanreizen wie der Ermäßigung von Hypothekenzinssätzen versuchen Bauunternehmen, die Nachfrage zu stimulieren, insbesondere angesichts der eingeschränkten Konkurrenz aus dem Markt für bestehende Immobilien. Der sogenannte Lock-in-Effekt hindert viele Hausbesitzer daran, ihr derzeitiges Domizil mit günstigen Hypothekenzinsen aufzulisten. Die Kombination aus hohen Preisen und Zinsen engt zudem den Spielraum vieler potenzieller Käufer ein, was die größte Angebotsmenge an Neubauten seit der großen Rezession verursacht.
Paul Romanowski, CEO des Bauunternehmens DR Horton, formulierte in einer Gewinnbekanntmachung, dass die Schwankungen der Zinssätze und die allgemeine Unsicherheit während der Wahlzeit einige Käufer davon abhalten, sich kurzfristig zu binden. Um die Nachfrage zu beleben und die Erschwinglichkeit zu gewährleisten, seien Anreize wie die Reduzierung der Hypothekenzinsen und der Verkauf kleinerer Grundrisse wesentliche Strategien.