Die Zuversicht unter US-amerikanischen Kleinunternehmern hat im Dezember den höchsten Stand seit über sechs Jahren erreicht und zeigt damit eine deutliche Aufwärtstendenz nach den Wahlen.
Laut der National Federation of Independent Business stieg der Small Business Optimism Index im vergangenen Monat um 3,4 Punkte auf 105,1 – ein Niveau, das zuletzt im Oktober 2018 erreicht wurde. Damit überschreitet der Index zum zweiten Mal in Folge den 51-jährigen Durchschnitt von 98. Gleichzeitig sank der Unsicherheitsindex der Umfrage um 12 Punkte auf 86. Die Wahl vom 5. November, durch die Republikaner die Kontrolle über das Weiße Haus und den US-Kongress erlangten, hat maßgeblich dazu beigetragen. Kleinunternehmer tendieren üblicherweise zur republikanischen Partei.
Obwohl auch andere Stimmungsindikatoren nach der Wahl angestiegen sind, macht sich bei den Verbrauchern Vorsicht breit. Grund dafür sind Bedenken, dass breit angelegte Zölle auf Importe und Massenausweisungen von undokumentierten Einwanderern, wie sie von der kommenden Regierung unter Donald Trump angedacht sind, die Haushaltskosten erhöhen könnten.
Jüngste Umfragen der University of Michigan ergaben, dass die Inflationserwartungen für das kommende Jahr und langfristig im Januar sprunghaft angestiegen sind, während der Index für das Verbrauchervertrauen einen leichten Rückgang verzeichnete. Der Anteil der Kleinunternehmer, die ein besseres wirtschaftliches Umfeld erwarten, stieg um 16 Punkte auf 52% – ein Wert, der zuletzt im vierten Quartal 1983 erreicht wurde. Auch die Einschätzung, dass nun ein guter Zeitpunkt für eine Expansion sei, ist so hoch wie seit Februar 2020 nicht mehr. Mehr Kleinunternehmer erwarten zudem ein Wachstum der inflationsbereinigten Umsätze.